Ausflugstipp für mutige Kommunalpolitiker und Journalisten: „Durchs Wilde Wanlo“

Red. Politik & Wirtschaft [ - Uhr]

wanloKarl May hätte seine helle Freude daran, könnte er an der Fußtour durchs „Wilde Wanlo“ teilnehmen. Die nämlich hat die Bürgerinitiative Wanlo (BIW) den örtlichen Politikern und Journalisten empfohlen …

… und ihnen gleichzeitig durch ihren Sprecher Karl Dahlmanns auch eine „sichere“ Führung“, für den Fall zugesichert, dass die Politiker „… aufgrund der Berichterstattung in der RP Hemmungen haben sollten, Wanlo alleine zu besuchen… “.

„Die BIW stellt Ihnen einen Führer und führt Sie unbeschadet durchs „Wilde Wanlo“, schrieb Dahlmanns in seiner Einladung an die Kommunalpolitiker aller demokratischen Fraktionen und Parteien.

Porto sparend haben Dahlmanns und Gefährten diese Einladungen persönlich in den Fraktions- und Parteibüros abgegeben bzw. in deren Briefkästen eingeworfen.

Während die Mitarbeiterin der CDU-Geschäftsstelle verwundert das Briefe-Paket entgegen nahm, noch nicht wissend, wie die CDU-Politiker nun diese Weihnachtsgrüße der BIW erhalten könnten, quoll der Briefkasten der SPD geradezu über; zu klein war der Briefe-Auffangkorb.

Auch der ebenfalls offensichtlich zu kleine Postkasten der FDP war schnell gefüllt, während bei der FWG (wegen der geringen Zahl von Politikern) und bei B90/Die Grünen keine „Zustellprobleme“ entstanden; DIE LINKE und die ZENTRUMSPARTEI nahmen die guten Wünschen und mit Tour-Empfehlungen persönlich entgegen.

10-12-10-durchs-wilde-wanlo-02Für interessierter Bürger (und mutige Politiker und Journalisten „inkognito“), die Wanlo einmal selbst „erwalken“ möchten, hat die BIW diese Karte erstellt; hilfreich könnten „Walking-Stöcke“ sein. Orientieren kann man sich an dieser Beschreibung:

aussichtspunkt-A   Für den Ausflug kann man zur Anreise den Bus benutzen: Linie 6 Endstation „Wanlo Markt“, bitte beachten Sie allerdings die kundenfreundlichen Taktzeiten von 1 bis 2 Stunden an Feiertagen.
     
aussichtspunkt-01   Angekommen am Markt geht man über die Heckstraße zum Ortsausgang. Dort biegen Sie am ersten Wirtschaftsweg rechts ab. Sie gehen jetzt in Richtung Keyenberg.Auf diesem Wirtschaftsweg sollen nach Willen der NVV ca. 30% der Transporte durchgeführt werden.Bitte überqueren Sie die Wirtschaftswegkreuzung und gehen über den nicht asphaltierten Weg weiter.

Lassen Sie sich nicht von dem schlechten Zustand aufhalten, gehen Sie unbeirrt weiter. Die zwei Stellen, die mit Bausplitt aufgefüllt wurden sind Reparaturversuche.

Vielen Dank dafür an die Bezirksvertretung, jetzt kann man den Weg wenigstens wieder mit dem Mountainbike befahren.

     
aussichtspunkt-02   Weiter geht’s geradeaus und Sie erreichen den Keyenberger Sportplatz, genießen Sie die Eindrücke der Bruchlandschaft.Jetzt befinden Sie sich auf historischem Gebiet, dort wo Sie jetzt noch gehen, wird in 10 Jahren ein riesiges Loch und in 70 Jahren ein See mit einer Wassertiefe von 200 Metern sein.

Keine Sorge noch haben Sie festen Boden unter den Füßen.

Am Ende des Sportplatzes biegen Sie rechts ab in den Wald. Nach ca. 500 Metern erreichen Sie den ursprünglichen Unterlauf der Niers.

     
aussichtspunkt-03   Mangels Wasser existiert faktisch nur noch ein Graben. Gehen Sie weiter bis zur nächsten Straße, dort gehen Sie rechts. Sie befinden sich in Kuckum, dem Ort der Niersquellen.Mangels natürlicher Quellen gehen Sie weiter und überqueren die Straße in Kuckum. Sie befinden sich nun wieder auf Wirtschaftswegen.
     
aussichtspunkt-04   Sie wandern geradeaus weiter in Richtung Segelflugplatz. Unterwegs kann man die Wanloer Industriebauten: Wasserwerk, Flughafenhalle und Windräder bewundern.Bemerkenswert hierbei ist, dass keines dieser Gebäude sich in einem Industriegebiet befindet, alles steht in einem „landwirtschaftlichen Sondernutzungsgebiet“.

Weiter geht’s: immer Richtung Norden, Rechts und links sieht man das Grün des Golfplatzes.Wenn Sie sich unter der Hochspannungsleitung befinden, halten Sie kurz ein und machen sich bewusst, dass Sie das Tagebaugelände gerade verlassen haben.

     
aussichtspunkt-05   Unmittelbar vor dem Segelflugplatz biegen sie rechts ab, vorbei am Wasserwerk und überqueren die offizielle Zufahrtsstraße zum Segelflugplatz.Weiter geht’s und Sie werden feststellen, dass es neben Feldern auch junge Forstgebiete zu sehen gibt.Diese sind auf das Renaturierungs­programm der Niers zurückzuführen.

Wir lassen das Bruchgebiet rechts liegen und gehen weiter Richtung Autobahn. An der Autobahnbrücke angekommen, sind wir am Beginn des Finkenberger Bruchs.

     
aussichtspunkt-06   Wir betreten den kleinen Busch. Dort liegt die neue künstliche Niersquelle. Ein wahrlich idyllischer Platz, wenn …Ja wenn oh weh – diese Geräuschkulisse -, aber die Landesregierung kümmert sich ja, Lärm macht nämlich krank.

Zweifel sind angebracht, ob die Lärmschutzrichtlinien für Wanlo gelten, dann hätte man vor Jahren schon Antilärmmaßnahmen durchführen müssen.

     
aussichtspunkt-07   Von der Quelle aus geht man wieder zurück auf den Wirtschaftsweg, folgt diesem bis zur nächsten Einmündung. Dort biegen Sie rechts ab.Sie kreuzen den Nierslauf.Dort halten Sie ein und lassen sich durch die Natur beeindrucken.Dann erkennt man die umfangreichen Schäden im Waldgebiet. Sie sind die Folgen der Entwässerung durch den Tagebau.
     
aussichtspunkt-08   Weiter geht es, bis zur Landstraße, dort finden Sie eine Haltestelle für die Rückfahrt.Sollten Sie zulange auf den Bus warten müssen, setzen Sie sich wieder in Richtung Wanlo in Bewegung.
     
aussichtspunkt-09   Am Ortsschild biegen Sie links ab und gehen auf einem Wirtschaftsweg, der einen unverbaubaren Blick auf das Wanloer Autobahnkreuz bietet.Sie wandern weiter über diesen Weg bis zur nächsten Einmündung.Wenn Sie links abbiegen würden, würden Sie zur Kompostierungsanlage gelangen, rechts herum geht’s zurück in den Ort.

In den Feldern rechts und links neben Ihnen, müssen Sümpfungsbrunnen errichtet werden, weil die Windräder den ursprünglich angedachten Platz der Brunnen belegen.

     
aussichtspunkt-Z   So nun ist es genug des Rundganges und Zeit die Heimat anzusteuern.

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