Eine Frage des Starrsinns – Jüngermann bezeichnet Wanloer als „Eingeborene“

Huber, aktion Durchblick MG [ - Uhr]

10-11-27-rp-mensch-gladbach-xWie gut, dass es diese lästigen Bürger gibt, denen man vorwerfen kann, dass sie die Politik „erpressen“. Was würde man sonst über die in Wanlo geplante Methangasanlage schreiben können?

Die Wahrheit? Etwa seriös recherchieren, was mit Arbeit verbunden wäre, aber durchaus Interessantes (= Unangenehmes für die persönliche Meinung) zutage fördern würde?

Hier direkt ein kleiner Exkurs in die Landwirtschaft. Herr Jüngermann schreibt, dass es für die Landwirte auch darum gehe, dass sie im Januar den Mais aussäen können.

Können ja, nur werden diese das mit Sicherheit gar nicht erst versuchen. Nicht nur weil der Boden dann in der Regel steinhart gefroren ist.

Ob Fehlinformation oder nicht recherchiert, für die Aussaat von Mais ist eine Bodentemperatur von 8 – 10° C unerlässlich.

Der Aussaatzeitpunkt liegt zwischen Mitte April bis Anfang Mai. Bei der Aussaat in Spätfrostgebieten ist eine spätere Aussaat unabdingbar.

In solchen Gebieten muss bei der Sortenwahl auf kälteresistente Arten geachtet werden. Also ganz klar: Im Januar wird das nichts!

Zurück zu den Wanloern: Lässt sich die Politik wirklich von dem, wie es in dem RP-Artikel steht „massiven und anhaltenden Protest“ der Bürger beeindrucken?

Was will uns Herr Jüngermann durch seine peinliche und krampfhaft um Witzigkeit bemühte „Glosse“ unter dem Titel „Missverständnisse“ mitteilen?

Was will er damit sagen, dass Politik nichts für Hasenfüße sondern für Löwen ist (???) und dass es in Wanlo „Eingeborene“ gibt! Was soll das? Es soll Menschen geben, denen ist wirklich gar nichts peinlich.

Was beabsichtigt Herr Jüngermann dem RP-Leser zu suggerieren, wenn er schreibt, dass Herrn Beine in Ghana mitgeteilt wurde, dass dort eine Methangasanlage geplant sei?

Warum endet seine Erzählung an dieser Stelle? Warum führt er nicht weiter aus, dass in einem Entwicklungsland der Bau einer Methangasanlage durchaus sinnvoll sein kann?

Überrascht diese Aussage vielleicht? Wenn ja, dann nur, weil hier offenbar Äpfel mit Birnen verglichen werden. Oder auf Methangasanlagen übertragen: Steuergeld-Vernichtungs-Subventions-Großanlagen, wie in Wanlo geplant, mit z.B. kleinen Verwerteranlagen zur „Bio“-Müllverarbeitung.

Um eine solche handelt es sich mit Sicherheit bei der in einem ghanaischen Ort geplanten, den Herr Beine besuchte.

Mit dieser Meldung wird zwar nur „gespielt“, um sie als Überleitung zu den undankbaren, aufmüpfigen Wanloern zu nutzen, aber es ist absolut klar, was damit suggeriert werden soll:

In Ghana ist man dankbar für diese Anlage, während man in Mönchengladbach damit keinen Blumentopf gewinnen kann.

Unterschwellige Aussage: „Ihr undankbaren Bürger, habt keine Ahnung und wollt doch nur Fortschritt und Erneuerbare Energien verhindern!“

Dabei geht es denen (den Wanloern) doch nur um persönliche Interessen. Pfui, wie unanständig! Das auch noch zu Lasten von angeblichem Fortschritt und Allgemeinwohl.

Wirklich sehr garstig! Und dann „nötigen“ diese „Wichte“ auch noch die armen Politiker!

Es fehlt nur noch der Spruch, der immer wieder gerne genommen wird: „Strom kommt nicht einfach aus der Steckdose!“

Vergessen wurde, leider, zu erklären, wie diese so indirekt gelobte Methangasanlage in Ghana betrieben werden soll. Wir können getrost davon ausgehen, dass es auf keinen Fall Mais sein wird, der dort zum Einsatz kommt.

So abgedreht wäre in ganz Afrika niemand, dies zu tun. Vergessen wurde leider auch zu erklären, wie groß oder besser gesagt „klein“ diese Anlage sein wird.

Leider wird auch nicht erläutert, wie es bisher in diesem Ort in Ghana mit der Energieerzeugung aussieht, den Herr Beine besuchte. Da sind wir nämlich genau an dem Punkt, warum dort eine solche Anlage sinnvoll sein kann.

Stromerzeugung gibt es i.d.R. nicht, gekocht wird mit Holz, das knapp ist, äußerst mühselig beschafft und dann gesundheits- und umweltschädlich verbrannt wird (Rauchgas).

Kleine Verwerter-(=Abfall)Anlagen für z.B. Rinderdung der einzelnen Kuh oder kleinen Herde und z.B. Blättern aus kleinen Bananenplantagen, liefern sogar als Kleinstanlagen Strom, der für die Menschen vor Ort ein Segen ist.

Mehr zu dem Thema hier:

http://www.sonnenseite.com/Eine+Welt,Studierende+der+Universitaet+Hohenheim+entwickeln+Kleinst-Biogasanlagen+fuer+Tansania,18,a13406.html

Darüber hinaus bietet das WWW auch genügend Möglichkeiten sich zu dieser Thematik oder Problematik, wie immer man es ausdrücken will, zu informieren.

Von Ghana zurück zu den aufsässigen Bürgern (= „Eingeborene“) von Wanlo, die in den Reihen der Politik nach Meinung von Herrn Jüngermann für immer mehr „Bedenkenträger“ (= Hasenfüße?) sorgen.

Wenn dem wirklich so ist, kann man diejenigen Politiker, die sich, wie er es ausdrückt „beeindrucken“ lassen nur beglückwünschen. Könnte es sein, dass diese Politiker verstanden haben, um was es in Wanlo wirklich geht? Könnte es sein, dass genau das dem Lokaljournalisten Jüngermann nicht in seinen „politischen Kram“ passt?

Ja, da gibt es die Belastungen, die in Wanlo eindeutig groß und definitiv genug sind.

Herr Beine selbst äußerte sich gerade dort, dass er durchaus verstehen könne, Originalzitat: “… dass die Wanloer meinen müssen, sie seien die Kloake von Mönchengladbach“.

Dass das Verkehrskonzept, das ständig nachgebessert werden musste, Unmut verursachte, kann man nicht den Bürgern von Wanlo, Beckrath und Hochneukirch anlasten.

Seit 2009 „bastelt“ die NVV nun immer und immer wieder an diesem vermeintlichen „Konzept“. Mit Sicherheit nicht, weil Hellekes, Rutten & Co. etwa an die Belastungen der Bürger gedacht hätten.

Machen wir uns nichts vor. Mit dieser Gegenwehr Wanlos hat niemand, weder die Politik und schon gar nicht die NVV gerechnet. Gerade diese wird die Mönchengladbacher Welt nicht mehr verstehen.

Konnte man doch bisher mehr oder weniger nach Belieben schalten und walten.

Nun bei Politikern, die, vielleicht aufgerüttelt durch die Wanloer Proteste, sich doch noch einmal intensiver mit der Thematik auseinandersetzen und nachdenken, von „Bedenkenträgern“ zu sprechen ist geradezu eine Frechheit.

Von wem und wozu wurden diese „Bedenkenträger“ gewählt? Ist der Bürger nur dazu da, zu Wahlterminen seine Stimme im wahrsten Sinne des Wortes abzugeben und dann bitte schön den Mund zu halten?

Welche Art von Demokratieverständnis ist das?

Sehr schön auch die gut verpackten Andeutungen, dass es z.B. der Wickrather SPD oder dem Ratsherrn Feron nur um Wählerstimmen gehe.

Peinlich! Von wie vielen Wählerstimmen kann man in Wanlo überhaupt ausgehen?

Einwohner gibt es 1.096, von denen evtl. die Hälfte wahlberechtigt sein könnte. Diese wenigen Wählerstimmen sollen maßgeblich sein? Glaubt Herr Jüngermann das wirklich selbst, was er da schreibt?

Warum wohl soll diese Anlage nach Wanlo? Vielleicht nicht nur aus diesem Grund – aber es war bestimmt ein gewichtiger: dort verärgert man die wenigsten Wähler!

Mit Sicherheit! Mit diesem Widerstand eines kleinen Dorfes hatte man nie gerechnet.

Die Wickrather SPD hat sich in der eigenen Partei mit ihrem frühen und klaren „Nein“ nicht nur Freunde gemacht. Deshalb: Chapeau!

Sind diese nun Hasenfüße oder Löwen? Könnte es sein, dass sie sich ihrem Gewissen verpflichtet fühlten und das Projekt einer kritischen Betrachtung unterzogen? Mag vielleicht altbacken sein – hat aber was in einer Zeit, in der nur noch Profit und das Recht des wirtschaftlich Stärkeren zählen.

Ähnliches trifft auf Herrn Feron von der CDU zu. Ohne seine Analyse zu kennen, auch ihm Respekt! Die CDU ist ganz klar für diese Anlage.

Hat sie doch seit 2007 mit der NVV und FDP für und an dem Projekt gearbeitet. Das bedeutet, dass auch dort Herrn Feron’s Analyse keinesfalls nur Wohlwollen erzeugt(e).

Nein, Herr Jüngermann, Ihre untergründige Bürgerschelte, die herauszulesen ist, greift nicht.

Auch wenn es inzwischen „in“ ist, den Bürger, der sich gegen Projekte, die zu teuer, unsinnig oder umweltschädigend sind, wehrt, als Nörgler und Querulanten abzuwatschen. Gerne wird dann auch noch genommen, dass der Bürger zu spät merkt, was da auf ihn zukommt.

Ein sehr schönes Beispiel bot Ihre Zeitung am 6. Oktober 2010 im Wirtschaftsteil unter dem Titel „Fortschritt? Nein danke!“ Gegen welchen „Fortschritt“ sind diese undankbaren Bürger?

Atommüll-Endlager Gorleben, CO2-Speicherung Oderbruch, Kohlekraftwerk Datteln, CO2-Pipeline Krefeld/Dormagen, Stuttgart 21, um nur einige zu nennen.

In diese Reihe dürfen getrost auch Methangas-Großanlagen, reine Subventionsanlagen, aufgenommen werden.

Wie wäre es mit einer anderen Betrachtungsweise? Wäre es nicht durchaus denkbar, dass die Politik, von den berechtigten Protesten der Wanloer einmal abgesehen, erkannt hat, dass es auch darum geht, dass diese Anlage mitnichten so wichtig und umweltfreundlich ist, wie bisher seitens der NVV versucht wurde zu vermitteln?

Bei diesen Großanlagen geht es um Geld, sehr viel Geld. Sie sind definitiv übersubventioniert, keineswegs CO2-neutral oder gar umweltfreundlich und reine Steuergeld-Vernichtungsanlagen. Könnte es sein, dass auch dies der Politik nach und nach zu Bewußtsein kommt? Stichworte sind z.B.:

Konkurrenz mit der Nahrungs- und Futtermittelproduktion, die negativen Auswirkungen auf Umweltmedien, wie z.B. Qualität von Wasser und Böden, Auswirkungen auf die Wassermenge, auf die Biodiversität und den Naturschutz. Zudem ist der Anbau von Biomasse nicht treibhausgasneutral und erst recht nicht die Verarbeitung in Methgasanlagen. Treibhausgas ist 300 mal stärker als CO2.

Das Bundesumweltamt hat in seiner Studie „Energieziel 2050 – Strom 100% aus Erneuerbaren Energiequellen -“(Stand: Juli 2010), erklärt:

“Im Rahmen der Potentialschätzung der erneuerbaren Energien beschränken wir uns in dieser Studie bei der Biomasse aus zwei Gründen auf die Abfallbiomasse. Erstens sehen wir die Anbaubiomasse vor allem im Hinblick auf ihre Konkurrenz mit der Nahrungs- und Futtermittelproduktion sowie im Hinblick auf den Naturschutz kritisch. Zweitens fällt die Abfallbiomasse ohnehin an. Soweit es keine Konkurrenzen zu vorrangigen Versorgungsbereichen gibt, wie zur stofflichen Verwendung, kann man sie zur Energiegewinnung nutzen.”

Womit auch ein Bereich erwähnt wird, in dem Methangasanlagen in angemessener Größe angebracht sein können: als Verwerteranlagen für Bioabfallmasse, soweit es keine Konkurrenz zu vorrangigen Versorgungsbereichen gibt.

Dies alles verbirgt sich hinter dem Protest in Wanlo.

Es wäre, im Sinne einer sauberen Berichterstattung, durchaus angebracht, wenn auch Herr Jüngermann sich mit der Thematik im Sinne echter, kritischer journalistischer Arbeit auseinandersetzen würde, statt populistisch auf die Wanloer loszugehen.

Ein Blick über die Landesgrenzen von Nordrhein-Westfalen könnte mit Sicherheit hilfreich sein.

Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Bayern, Hessen und Baden-Württemberg wenden sich bereits massiv und parteiübergreifend gegen die Methangas-Großanlagen auf Maisbasis. In allen diesen Bundesländern führen die negativen Folgen bereits zu erheblichen Problemen.

Nicht umsonst will der Umweltminister Niedersachsens, Herr Sander (FDP), ein sofortiges Kappen der Subventionen (NawaRo-, Technologie-, Formaldehyd-, Abwärmeboni, Einspeisevergütungen etc.) und strebt eine Bundesratsinitiative zwecks sofortiger Abschaffung aller Fördermaßnahmen an.

Was wäre so schrecklich daran, sollte die politische Mehrheit tatsächlich “bröckeln”?

Sollte es tatsächlich so sein, kann man die Politik(er) nur zu Ihrer Kritikfähigkeit und Hinterfragen der “Biogasanlagen-Förderung” beglückwünschen, durch die Steuergelder in Millionenhöhe verschleudert und die Umwelt nachhaltig geschädigt werden.

Im Gegensatz zu Herrn Jüngermanns Meinung hat das nichts mit “Bedenkenträgern”, wie er es auszudrücken beliebt, zu tun, sondern mit von uns Bürgern gewählten Politikern, die sich ihres Auftrages bewusst sind.

Es wird in Mönchengladbach allerhöchste Zeit, dass Bürgern und Politikern klar wird, was es mit dieser Subventionsanlage wirklich auf sich hat.

Statt informiert, wird, ohne weitere Erklärung warum, ständig auf die Bedeutung der “Versorgungssicherheit” verwiesen.

Was konkret ist damit für unsere Stadt gemeint, für die diese Subventions-Methangas-Anlage so unentbehrlich sein soll? Das hat uns bisher niemand verraten – erst Recht nicht Herr Beine oder aber die NVV,

“Versorgungssicherheit”, das suggeriert unterschwellig, dass über kurz oder lang “die Lichter ausgehen”, wenn diese Anlage nicht gebaut wird. Was soll dieses subtile Spiel mit der Angst?

Tatsache ist, dass in Deutschland 20% mehr Strom produziert wird als wir brauchen!

Interessant ist vor allem eine Frage: Würde die NVV den Bau einer Methangasanlage ohne einen einzigen Cent Subventionen überhaupt auch nur annhähernd in Erwägung ziehen – in Sorge um die Versorgungssicherheit für Mönchengladbach?

Mit Sicherheit nicht, denn dann könnte eine solche Anlage nicht “wirtschaftlich” betrieben werden. Wenn Wirtschaftlichkeit nur dank Subventionen erreicht wird, können wir auf diese Anlage getrost verzichten.

Keine einzige Heizung oder gar ein einziges Licht werden deshalb in unserer Stadt ausgehen.

Es ist keine „Frage des Rückgrats“, wie Herr Jüngermann in seinem Kommentar vom 26.11.2010 suggerieren möchte. Es ist eine „Frage des Starrsinns“ eines Herrn Beine und eines Journalisten, für den die Bürger nur Störenfriede, Dummköpfe und „Eingeborene“ sind.

8 Kommentare zu “Eine Frage des Starrsinns – Jüngermann bezeichnet Wanloer als „Eingeborene“”
  1. Ich denke, alle kennen oder erinnern sich an sie, die Wutrede von Trapattoni.

    „Struuunz! Was erlauben Strunz?!“

    „Jüngermaaan! Was erlauben Jüngermann?!“

    Oder?

    Vielleicht gibt es bei der Mannschaft dieses vermeintlichen Spitzenspielers auch einen Trainer oder „Scheffe“?

    Definitiv Zeit für eine klare „Ansage“!

  2. Getreu dem Motto “ Viel Feind, viel Ehr`tropft an Herrn Jüngermann diese berechtigte Schelte hier wohl ab.

    Er kocht bewußt seine eigene Suppe, benutzt dabei jedweden Informanten nicht als Partner sondern als Info-Vehikel.

    Das Salz in der Suppe wird Herr Beine sein, diesen „seriösen“ Politiker kocht Jüma ab, genauso wie die „Eingerborenen“ aus Wanlo.

    Aber auch die merken es zu spät. Wie Herr Beine.

  3. Hier lenken wohl einzig wirtschaftliche RP-Interessen die Hand des Schreiberlings.

    Soviel zur oft zitierten, häufig beschworenen und tatsächlichen Unabhängigkeit von Journalisten.

  4. Wat schriif dä? Dä schriif wi eene Jäck un völl, wänn dr Daach lang ös!

    (Was schreibt der? Der schreibt wie ein Narr und viel, wenn der Tag lang ist!)

  5. Hallo zusammen,

    oooooohh Jüngermann. Wer ihm in der Politik nicht gefällt ist ein Bedenkenträger und Hasenfüßler (er meint bestimmt Hasenfüße). Na, so was. Er meint, dass es um Wählerstimmen geht. Auch gut.

    Was meint wohl die Zeitung, für die er arbeitet, wenn es plötzlich um Abonnenten geht. Genau die, die in Wanlo von ihm und seinen Beleidigungen genug haben? Mal so ne Frage, was ist wenn die Wanloer einfach mal die Zeitung abbestellen?

    Sind vielleicht nicht viele Eingeborene, vielleicht genug dass es trotzdem weh tut.

    Jetzt ist erst mal ne Entschuldigung fällig Herr Jüngermann. Fahren Sie doch mal hin in den Kral von Wanlo. Dabei können Sie dann beobachten ob die Eingeborenen dort auch scchon aufrecht gehen können.

    Mann, oh Mann!!!

  6. Refrain:

    Wir sind die Eingeborenen von Wanlonesien,
    Hei-di-tschimmela-tschimmela-tschimmela-tschimmela-bumm!

    Über uns schreiben Leut‘ in regionalen Medien.
    Hei-di-tschimmela-tschimmela-tschimmela-tschimmela-bumm!

    Sie haben Ahnung von der Sache,
    dass ein jeder drüber lache!
    Wir sind die Eingeborenen von Wanlonesien,
    Hei-di-tschimmela-tschimmela-tschimmela-tschimmela-bumm!

    Doch dummer Mann, damit du’s weißt,
    ein Wanlonese hat Humor,
    er hat Kultur, er hat auch Geist,
    darin macht keiner ihm was vor.

    Die Stadt beschenkt gern Wanlonesien,
    jenoch han mir bis ongerm Rank.
    Nein, sowas gibt’s nicht in Chinesien,
    dröm make mir dat af un to bekank.

    Refrain:
    Wir sind die Eingeborenen von Wanlonesien,
    Hei-di-tschimmela-tschimmela-tschimmela-tschimmela-bumm!

    ————

    Wer sich für’s Original interressiert, hier ein Link dazu: http://www.youtube.com/watch?v=24zmxUw6dcQ

    Ich rege mich nicht mehr über die dümmlichen Kommentare von Pseudo-Journalist Jüngermann auf.

    In meinen Augen ein armseliges Würstchen, dass ein übersteuertes Sendungsbewußtsein hat und versucht seine verquere Meinung den Entscheidungsträgern in der Stadt MG aufzuzwingen.

    Rückrad haben doch die Politiker, die sich mit der Sache differenziert auseinandersetzen und nicht diejenigen, die starrsinnig einen einmal eingeschlagenen Weg weiterverfolgen, ohne die für sie neuen Erkenntnisse oder Argumente gegen den Standort Wanlo im Speziellen und Methangasanlagen im Allgemeinen aufzunehmen.

    Hochachtung habe ich vor der Wickrather SPD und Herrn Feron (hätte ich ihm nicht zugetraut), die sich mit ihrer Haltung in der Sache, in den eigenen Reihen nicht nur Freunde machen werden.

    Ich möchte dabei aber auch nicht die Grünen und die Linke vergessen. Auch hier wird sich mit dem Thema auseinandergesetzt und nicht nur das, was die NVV vorgibt und jüma gern erreichen möchte, nachgeplappert.

  7. Dieser Artikel von Herrn Jüngermann ist ja noch desolater als der vorherige, über den ebenfalls hier berichtet wurde, und hat schon fast Bildzeitungsniveau.

    Da werden einfach aus der Luft gegriffene Behauptungen in den Raum gestellt (auch wenn sie geschickter Weise als Optionen oder Möglichkeiten getarnt werden), die nicht einmal mit einer Silbe argumentativ untermauert werden.

    Die belegbaren Argumente, die gegen Methangasanlagen sprechen, werden dabei einfach unter den Tisch gekehrt, und es wird gleich zu Anfang suggeriert, dass diese lediglich sich hartnäckig haltende Missverständnisse seien, wie eben der zu Unrecht vielgelobte Eisenreichtum von Spinat.

    Diese pseudo-witzige Einleitung und überhaupt der ganze Stil wirken dabei derart gezwungen und künstlich, dass sich beim besten Willen keine Leichtigkeit einstellen will, nicht einmal wenn man selbst die Meinung des Herrn J. teilen würde.

    Es will scheinen, als hätte es sich Herr J. zur Aufgabe gemacht, einen Gegenpol zu Volker Pispers herzustellen, der – im Gegensatz zu Jüngermann unerreicht brillant – Missstände, Missverständnisse und Absprachen in Politik und Industrie auf Kosten der Bürger aufdeckt und den verbalen Finger stets genau auf die Wunden legt, die am meisten schmerzen. Dabei gelingt es ihm (Pispers) mit Wortgewalt und Kreativität, den Zuhörer zum Lachen zu bringen.

    Das alles lässt ein Artikel à la Jüngermann nicht nur vermissen, nein, hier kann man sich eigentlich nur pausenlos aufregen, ob seiner Unverschämtheit, die Wanloer Bürger als „Eingeborene“ zu bezeichnen, damit zu unterstellen, sie würden ausschließlich aus primitivem Eigennutz und – um im Bild des Eingeborenen zu bleiben – aus Dummheit und Ignoranz gegen die Methangasanlage sein.

    Nachdem Wanlo tatsächlich bereits über die Maßen belastet ist (wie ja auch in der Karikatur der Woche in der gleichen Ausgabe der RP erkennbar), muss jedem verständlich sein, dass man dort ganz und gar nicht noch weitere Belastungen hinnehmen will und kann.

    Daraus entstand jedoch eine sehr gut informierte Bewegung gegen Methangasanlagen im Allgemeinen.

    Es wurde mehr als deutlich gemacht, dass diese Anlagen sich einzig und allein aufgrund der hohen Subventionen rechnen, dass sie alles andere als „Bio“ sind, etc. Kann es sein, dass Herr J. sich nicht einmal ansatzweise schlau macht, bevor er einen Artikel schreibt und Menschen verunglimpft?

    Vielleicht will er aber auch nur, dass „seine“ Zeitung endlich umbenannt wird, schließlich gibt es die Bezeichnung „Rheinische Pest“ ja nicht erst seit gestern – aber dafür mit immer mehr Berechtigung!

  8. Einer der Eingeborenen greift mal zu Steinhammer, Feuersteinmeißel, der Marmorplatte und meißelt seine Meinung in Stein.

    Kann ich ja getrost machen, denn als ungebildeter und energietechnisch gesehen dummer Wanloer werde ich ja von Leuten wie Herrn Jüngermann nicht ernst genommen.

    Dessen Recherchen sind ja hinlänglich bekannt. Er wird nach Zeilenzahl und nicht nach Grundwissen bezahlt, genau wie die Methangasanlage durch Subventionen und nicht durch Reinertrag bezahlt wird.

    Herr Jüngermann versteht das System nicht. Die Wanloer, Beckrather und Hochneukircher sind mitnichten gegen Methangasanlagen und/oder erneuerbare Energien.

    Im Gegenteil, wo es Sinn macht (wie zum Beispiel in einem Entwicklungsland wie Ghana) soll so etwas eingesetzt und auch gefördert werden.

    Ich stelle die These in den Raum, dass ein Herr Jüngermann nicht einmal weiss, wo das rebellische und aufmüpfige Dorf Wanlo überhaubt liegt.

    Ignoranz, Unwissenheit und bedenkliches Informationsfehlen passt zu einem dilletantischen Schönredner von der RP.

    Solche Leute würden ja auch die Behauptung der NVV, dass es ja auch um unser Grundwasser geht und die Anlage aus rein ökologischen Gründen notwendig ist, bejubeln.

    Ein Herr Jüngermann, aber auch viele Andere, würden, erzählte man ihnen dass im Himmel Jahrmarkt ist, fragen wo der Autoscooter steht.

    Den Unterschied zwischen Ökologie und Ökonomie scheint er nicht zu kennen. Kleiner Tipp: „Karl Marx Das Kapital“ Bd. 1 könnte dafür hilfreich sein.

    Zitat jüma RP vom 26.11.2010: „…. Und die (Methangasanlage Anm. DarkGrey) bringt, erst recht nach all den auf Anregungen der Bürger eingearbeiteten Änderungen, keine unzumutbare Belastung. Sie bringt aber etliche Vorteile für die Gesamtstadt.“

    Sorry Herr Jüngerman, welchem Ammenmärchen sitzen Sie auf? Rückgrad für die Stadt? Eher Rückgrad für die NVV.

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