Fünfzig Mönchengladbacher auf politischer Informationstour in Berlin – Tag 2 – [mit Bildergalerien]
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Berlin ist mehrere Reisen wert. Das war eine der Schlüsse, die einige Teilnehmer der politischen Informationsfahrt am heutigen Abend zogen.
Dies besonders nach den vielfältigen Eindrücken der heutigen „Rundfahrt“, die um 9:00 Uhr mit der Besichtigung des Abgeordnetenhauses des Bundeslandes Berlin begann.
Das imposante Gebäude, das vom 1899 bis 1934 den Preußischen Landtag beherbergte, stand bis zur Wende unmittelbar an der Berliner Mauer, wovon noch ein Teilstück der erhalten wurde.
Ebenfalls in der Nähe wird durch die Ausstellung „Topographie des Terrors“ der Opfer der Gestapo und der SS gedacht. Ein eigener Ausstellungspavillon und freigelegte Gebäudereste an der früheren Prinz-Albrecht-Straße und der Wilhelmstraße dokumentierten die Geschichte des Orts.
Wie in diesen Wochen bei allen öffentlichen Gebäuden in Berlin waren auch beim Abgeordnetenhaus die Sicherheitsmaßnahmen unübersehbar. Die Zugangkontrolle ähnelte denen beim Einchecken zu Urlaubsflügen.
Interessiert folgten die Teilnehmer der etwa eineinhalbstündigen Führung und dem eindrucksvollen Film, der die wechselvolle Geschichte des Berliner Abgeordnetenhauses zeigte:
Die Bedeutung des Berliner Abgeordnetenhauses unterstreicht auch die illustere Galerie von Gemälden und Fotos im Obergeschoss der Ehrenbürger von Adenauer bis Zille (Auszug):
Mehrere „Sicherheitsstufen“ höher erwartete die Berlinfahrer am Reichstagsgebäude. Hier standen die Teilnahme an einer Plenarsitzung und ein Treffen mit dem Mönchengladbacher Bundestagsabgeordneten Dr. Günter Krings auf dem Programm.
Aufgrund der umfangreichen Sicherheitsmaßnahmen waren die Aussichtsplattform und Kuppel des Reichstagsgebäudes für alle Besucher gesperrt. Folglich fehlten auch die langen Besucherschlangen am Gebäudeeingang.
Der Zugang der Gruppe wurde dadurch jedoch kaum schneller, weil mehrere „Kontrollstellen“ durchgangen werden mussten. Ausweiskontrolle, Mäntel und Sakkos vorübergehend abgeben, Hosentaschen entleeren, alles ließen die Teilnehmer und auch die weiteren Besuchergruppen geduldig über sich ergehen.
Damit waren die Spielregeln für den Besuch einer Sitzung des Bundestages noch nicht erschöpft: Mäntel, Schirme, Handys, Fotoapparate usw. an der Garderobe hinterlegen war die erste „Verhaltensstufe“ vor dem Zugang auf eine der sechs freitragenden Besuchertribünen.
Ein livrierter „Wächter“ des Bundestages erklärte die weiten Ge-/Verbote: Keine Kaugummis, nicht einschlafen, aufrechtes Sitzen, kein Applaus oder andere Meinungsbekundungen, keine Gespräche untereinander und nach Aufforderung pünktlich an 50 Minuten die Besucherplätze wieder verlassen.
Wie erwartet, wurde die Einhaltung dieser Verhaltenregeln von anderen „Bundestagswächtern“ überprüft. Kaum übersehbar war, dass einige Besucher die Augen kaum aushalten konnten, war doch die Luft auf den „Oberrängen“ des Plenarsaales kaum als erfrischend einzustufen, was im Übrigen auch für die Redebeiträge der Abgeordneten und des Bundesumweltministers und neuen NRW-CDU-Vorsitzenden Röttgen galt.
Waren alle Themen doch schon in den vorangegangenen Ausschusssitzungen und Lesungen ausdiskutiert und Änderungen im Abstimmungsverhalten zum Haushalt (in diesem Falle des Umweltministerium) nicht zu erwarten.
Dass auch Polizeibeamte in Zivil wechselweise auf den Besuchertribünen der Bundestagssitzung beiwohnten, war dabei nur eine Nebennotiz wert.
Dr. Günter Krings informierte die Gladbacher Besucher über seine Arbeit im Bundestag und deren Bezüge zu seinem Wahlkreis. Bünyamin Basibüyük, der Vorsitzender des Deutsch-Türkischen-Freundschaftsvereins, der auch mit einigen Vereinmitgliedern an der Informationsfahrt teilnimmt, überreichte Krings als Dank zwei Bücher.
Nach dem obligatorischen „Gruppenfoto mit Bundestagsabgeordnetem“ setzte die Gruppe ihre politische Tour mit dem Besuch der Landesvertretung NRW in Berlin fort.
Dort erläuterte die Referentin für Kommunikation, Dr. Doris Gau, ihren Gästen nach einem kurzweiligen Film die Aufgabe der Landesvertretungen.
Dass dieser Film noch aus der Zeit vor der letzten NRW-Landtagswahl stammte, als die CDU noch den Ministerpräsidenten stellte, erkannten und tolerierten die Teilnehmer relativ schnell. Gau erklärte dazu charmant, dass der aktualisierte Kurzfilm wohl noch nicht auf dem Notebook gespeichert sei.
Die meisten Teilnehmer erinnerten sich dabei schnell an die Verwechslung einer Neujahransprache der Bundeskanzlerin vor wenigen Jahren, als ein Fernsehsender ihre Vorjahresrede zeigte.
Die anschließende „Rundfahrt“ durch Berlin führte die Gruppe an weitere politisch herausragende Stellen.
Darin enthalten war auch der Besuch einer bemerkenswerten Ausstellung des Fördervereins Berliner Schloss e.V., dessen Ziel ist, den Wiederaufbau dieses historischen Gebäudes zu unterstützen.
Als sehr eindrucksvoll schätzten die Teilnehmer die modellhafte Darstellung des Umfeldes ein in die das an alter Stelle wieder aufgebaute Berliner Schloss einfügten wird:
Dieser Artikel kann die Stationen des heutigen Tages auch nur anreißen; spätere ausführlichere Behandlungen sind vorgesehen.