Warnstreik-Aufruf für AWO-Mitarbeiter am 8.11.2010 – Arbeiterwohlfahrt betreibt weitere Tarifflucht mittels Ausgründung wesentlicher Betriebsteile
Red. Gesundheit & Soziales [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[pmverdi/bzmg] Gewerkschaft ver.di ruft AWO Beschäftigte zum ganztägigen Warnstreik auf.
Die Beschäftigten in den Kindergärten, Seniorenheimen und anderen Einrichtungen der Arbeiterwohlfahrt am Niederrhein treten am 08.11.2010 erneut in den Streik.
Nachdem die Arbeitgeber am 14.10.2010 kein vernünftiges Angebot vorgelegt haben, so Gewerkschaftssekretär Frank Dücker, ist dieser Warnstreik dringend nötig, um der AWO die Entschlossenheit der Beschäftigten zu zeigen.
Die Forderungen von ver.di wurden vorher in einer breiten Beschäftigtenbefragung ermittelt.
Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 4,5 % mindestens 70 Euro sowie Tarifregelungen zur Begrenzung von befristeten Arbeitsverhältnissen und zur Begrenzung des Einsatzes von LeiharbeitnehmerInnen.
Darüber hinaus sollen Nachtarbeitszuschläge und eine Altersteilzeitregelung erstritten werden.
Die Streikenden aus der Region treffen sich am 08.11.2010 um 9.45 Uhr zu einer Kundgebung vor der Geschäftsstelle des AWO- Kreisverbandes Krefeld, Westwall 94.
Der dort zuständige Geschäftsführer und Vorstand hatten angekündigt, mittels Ausgründung wesentlicher Betriebsteile „Tarifflucht“ zu betreiben.
„Die MitarbeiterInnen seien den Verantwortlichen bei einer 6-Tage-Woche, nicht wertschätzender Bezahlung und Arbeitsbedingungen sowie Tausenden von Überstunden noch zu teuer. Die Existenz eines Betriebsrates sei aus Sicht der Verantwortlichen ebenfalls verzichtbar und ein vermeidbarer Kostenfaktor“ so Frank Dücker, Gewerkschaftssekretär bei ver.di.
Die insgesamt undurchsichtige Entlohnungs- und Tarif-Situation bei der AWO-Mönchengladbach wird BZMG in Kürze konkret darstellen.
Die im obigen Text genannten möglichen Ausgründungen sind in Mönchengladbach größtenteils bereits umgesetzt worden. Hier gibt es z. Zt. nur noch wenige AWO-Einrichtungen mit Tarifbindung.
1.
rackerrainer schrieb am 7.11.2010 um 22:15 Uhr:
Ich wünsche BZMG viel Erfolg beim Aufdecken der Entlohnungs- und Tarif-Situation und hoffe, dass diesbezüglich sehr offen in Kürze berichtet wird.
AWO muss meinesartens am ehrlichsten nach einem bestehenden Tarif entlohnen und bezahlen, da diese Organisation, nach meinem Wissensstand, aus der Arbeiterbewegung entstanden ist.