Kindergarten-Daten

Red. Gesundheit & Soziales [ - Uhr]

logo-mg[pmg] Knapp 2.300 Kinder in Mönchengladbach haben im August mit dem Start des Kindergartenjahres einen neuen Lebensabschnitt begonnen.

Etwa gleich groß war die Zahl der Kinder, die in diesem Jahr die Tageseinrichtungen verlassen haben und in die Grundschulen gewechselt sind.

Innerhalb des Stadtgebietes gibt es insgesamt 120 Kindertageseinrichtungen verschiedener Träger mit insgesamt 356 Gruppen.

Hiervon werden von der Stadt Mönchengladbach 36 Kindertageseinrichtungen mit 143 Gruppen betrieben.

Mit diesen Betreuungsangeboten ist auch eine nicht unerhebliche Anzahl von Arbeitplätzen in Mönchengladbach verbunden. Allein in den städtischen Tageseinrichtungen sind inzwischen rund 360 Kräfte als Leiterinnen, Erzieher und Erzieherinnen, Kinderpflegerinnen, Therapeutinnen, Praktikantinnen und Praktikanten eingestellt.

Das Kinderbildungsgesetz (KiBiz) sieht seit zwei Jahren folgende Betreuungsformen vor:

  • Gruppe I: für Kinder von 2 – 6 Jahren (20 Kinder, wovon mindestens vier und höchstens sechs Kinder 2 Jahre alt sind)
  • Gruppe II: für Kinder unter 3 Jahren (10 Kinder unter 3 Jahren)
  • Gruppe III: für Kinder von 3 – 6 Jahren (20 bzw. 25 Kinder je nach Betreuungsdauer)

In jeder Gruppenform können wöchentliche Betreuungszeiten von 25, 35 oder 45 Stunden angeboten werden.

Gemeinsam mit allen Trägern von Kindertagesstätten wurde der künftige Bedarf ermittelt und zum Stichtag 15.03.2010 dem Land für die Festsetzung des Landeszuschusses zu den Betriebskosten aller Kindertageseinrichtungen mitgeteilt. Hiernach wurden in der Gruppenform I 2.240 Plätze (1.770 im Vorjahr), in der Gruppenform II 250 Plätze (245) und in der Gruppenform III 4.815 Plätze (5.193) angemeldet. So verteilen sich die insgesamt 7.305 Plätze (7.208) auf die unterschiedlichen Betreuungszeiten:

  • 25 Betreuungsstunden: 863 Plätze (885 im Vorjahr)
  • 35 Betreuungsstunden: 3.586 Plätze (3.648)
  • 45 Betreuungsstunden: 2.856 Plätze (2.675).

Das Platzangebot für unter Dreijährige in Kindertagesstätten konnte von 686 auf 900 Plätze ausgeweitet werden.

Gegenüber dem vergangenen Kindergartenjahr haben sich also deutliche Veränderungen ergeben. Aufgrund der starken Nachfrage wurde die Anzahl der Plätze in den Gruppenformen mit unter Dreijährigen und mit 45 Betreuungsstunden entsprechend erhöht.

Neben den 900 Plätzen für Kinder unter drei Jahren in Kindertageseinrichtungen stehen weitere 234 Plätze innerhalb der Tagespflege zur Verfügung.

Insgesamt sind somit 1.134 Plätze für Kinder unter drei Jahren vorhanden.

Der Rechtsanspruch für Kinder unter drei Jahren auf Förderung in einer Tageseinrichtung oder in der Kindertagespflege wurde durch das im September 2008 durch den Bundestag beschlossene Kinderförderungsgesetz (Kifög) eingeführt und tritt zu Beginn des Kindergartenjahres 2013 in Kraft.

Der Gesetzgeber geht bisher davon aus, dass zur Schaffung eines bedarfsgerechten Angebots für 35 Prozent der Kinder unter drei Jahren ein Betreuungsangebot in einer Kindertageseinrichtung oder in Tagespflege zur Verfügung stehen muss.

Dies bedeutet, dass in Mönchengladbach unter Berücksichtigung der Bevölkerungsprognose mit Beginn des Kindergartenjahres 2013 insgesamt 1.711 Plätze für Kinder unter drei Jahren zur Verfügung stehen müssen.
Insofern ist der zukünftige Bedarf bei aktuell vorhandenen 1.134 Plätzen für unter Dreijährige zu 66 Prozent erfüllt.

Die Planungen des Fachbereiches, Kinder Jugend und Familie sehen vor, das notwendige Ausbauvolumen an Plätzen für Kinder unter drei Jahren bis zum Stichtag zu erreichen, indem aufgrund des demographischen Rückgangs nicht mehr benötigte Plätze für Kinder im Alter von 3-6 Jahren umgewandelt werden und die Tagespflege durch qualitativ verbesserte Angebote (etwa Tagespflegezusammenschlüsse oder Großtagespflegestellen) gezielt ausgebaut wird.

Im neuen Kindergartenjahr haben drei weitere Kindertagesstätten ihre Arbeit als Familienzentren auf. Dies sind die Einrichtungen Obertor 9 (Träger: Pro multis gGmbH, Carl-Diem-Straße 62 (Elterninitiative Flohkiste e.V.) und Am Hockstein 70 (Stadt Mönchengladbach).

Seit 2006 haben sich insgesamt 25 Kindertagesstätten auf den Weg begeben eine Zertifizierung mit dem Gütesiegel „Familienzentrum NRW“ zu erhalten.

Mit der Verleihung des Gütesiegels wird bestätigt, dass zahlreiche Kriterien erfüllt werden, die über die für Kindertagesstätten geltenden Kernaufgaben hinausgehen. Dabei geht es um die Bereitstellung von niederschwelligen Angeboten zur Unterstützung von Kindern und der gesamten Familie.

Bis zum Jahre 2012 sollen landesweit rund 30 Prozent aller Tageseinrichtungen für Kinder zu Familienzentren ausgebaut werden. Auf die Stadt Mönchengladbach entfällt in der Endausbaustufe ein Kontingent von insgesamt 41 Familienzentren.


Anmerkung der Redaktion:

Fragen und Klärungsbedarf beim Thema „Inklusion“. Lesen Sie auch:

UN-Konvention und NRW-Landesgesetze….

Neuwerk: Bedarfsplanung für das Kindergartenjahr 2009/2010 – Ausbau integrativer Plätze stagniert stadtweit

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