Rheydt: Rück- und Ausblicke vom Bezirksvorsteher Rheydt-Mitte

Hauptredaktion [ - Uhr]

bzmg-img_2594.JPGDer Neujahrempfang der Bezirksvertretung Rheydt-Mitte am 6. Februar war für Bezirksvorsteher Karl Sasserath Anlass, seine fünfjährige Amtszeit einer kritischen Betrachtung zu unterziehen und Aspekte durch die Neustrukturierung der Stadtbezirke ab der Kommunalwahl 2009 für Rheydt aufzuzeigen.
 
Hier einige kurze Auszüge aus seiner Rede, die von den Gästen des Neujahrsempfangs aufmerksam verfolgt wurde:

„Der bisherige Stadtbezirk Rheydt-Mitte wird bekanntlich mit Beginn der kommenden Kommunalwahl aufgelöst.

Der neue Bezirk, der aus Rheydt-Mitte, Rheydt-West und Odenkirchen besteht, heißt jetzt kurz und bündig Bezirk Süd. Das hört sich zwar nach Sonne, Wärme und immer gutem Wetter an.

Dennoch ist es schade, dass der Name Rheydt in der Benennung des neuen Stadtbezirks -  ebenso wenig wie etwa Odenkirchen – enthalten ist.

Ich gehöre zu denjenigen, die Wurzeln seit Generationen in Rheydt und Umgebung haben. Unter denjenigen, die in Rheydt viele Jahre ihres Lebens verbracht haben, besteht schnell Einigkeit darüber, dass Rheydt zu den großen Verlierern der kommunalen Neugliederung im Jahre 1975 gehörte. Eine Ursache dafür liegt in der unseligen Trennung in zwei Rheydter Stadtbezirke, die uns politisch in der neuen Gesamtstadt nicht stärkte sondern schwächte.

Sie wissen, ich hätte mir die Zukunft unseres Stadtbezirks anders vorgestellt. Schon bei meinem Amtsantritt bin ich für die Wiedervereinigung der bei der kommunalen Neugliederung vorgenommenen Teilung Rheydts in die zwei Bezirke Rheydt-Mitte und Rheydt-West eingetreten.“

Im Folgenden ging Sasserath u.a. darauf ein, dass das Elisabeth-Krankenhaus nicht, wie beabsichtigt war, privatisiert wurde und das Pahlkebad als Denkmal erhalten werden konnte, wofür er einen schnellen Renovierungsbeginn forderte.

Für das Theater forderte er auch nach der Sanierung den Erhalt aller vier Sparten und von den städtischen Beteiligungsgesellschaften erwartet er, dass sie sich als „städtisches Eigentum“ auf ihre ureigenen Aufgaben konzentrieren.

Bezogen auf das Innenstadtkonzept Rheydt sagte Sasserath: „Die Probleme, die in der Rheydter Innenstadt bewältigt werden müssen, liegen im Bereich des Marktplatzes, im Fußgängerzonenbereich der Hauptstraße, der Friedrich-Ebert-Straße und dem dortigen Lankes-Gelände. … Eine ganz wesentliche Stärke Rheydts liegt in der von Inhaberinnen und Inhabern geführten Einzelhandelsstruktur. Es ist diese Struktur, die auch in Bezug auf die Sicherung von Beschäftigung einen ganz wichtigen Platz einnimmt.“

Die Politiker forderte Sasserath auf, alles zu tun, diese Einzelhandelsstruktur zu fördern und alles unterlassen, was diese Struktur gefährdet. Damit verband er die Kritik an der Größe und Konzeption der „unter dem Namen Handels- und Dienstleistungszentrum (HDZ) geplanten großflächigen Shopping-mall in der Innenstadt Mönchengladbachs“ und der städtebaulichen Absicht eines Investors (Jessen), das Postareal entlang der Moses-Stern-Straße/Bahnhof Straße und Odenkirchener Straße jetzt verstärkt einer Einzelhandelsnutzung zuzuführen.

Neben der Politik und Verwaltung sieht Sasserath diesbezüglich auch die städtische Entwicklungsgesellschaft (EWMG), der städtischen Wohnungsbaugesellschaft Kreisbau AG sowie Stadtsparkasse Mönchengladbach und Gladbacher Bank in der Pflicht.

Als „Highlight“ bezeichnete er den Blumenkorso 2008. Die Veranstaltung sei ein Beweis dafür gewesne, wie originell, liebenswert und einzigartig unser Rheydt doch sei und er danke allen, die diesen tollen Umzug möglich gemacht haben, insbesondere den Vereine, Schulen, Kindergärten, den Einzelhandel, das Citymanagement und die Organisatoren.

„Besonders möchte an dieser Stelle die Arbeit der Rheer Mösche erwähnen, die mit den vielen von ihnen ehrenamtlich in ihrer Freizeit gestalteten und gesteckten Blumenwagen einen ganz herausragenden Beitrag zum Gelingen des Jubiläumskorsos geleistet haben“, sagte Sasserath.

Mit Blick auf die Bezirksvertretung und der dort agierenden Politiker meinte Sasserath: „Wenn ich mir die politische Arbeit vieler Kolleginnen und Kollegen in der Bezirksvertretung Rheydt-Mitte ansehe, dann kann ich Ihnen versichern, dass allen Menschen, die diesen Stadtbezirk repräsentieren, eines nicht abzusprechen ist: Ihr Engagement für Rheydt“

Durch die Neugliederung der Stadtbezirke sieht Sasserath, dass es noch mehr auf die örtlichen Akteure ankomme, sich für Rheydt stark zu machen. Es gelte, neue Strukturen zu bilden, neue Fäden zu knüpfen und die in langer Tradition entwickelten Netzwerke zwischen Politik, Vereinen, Organisationen, aber auch die in den letzten vier Jahren entstandenen neuen Initiativen im Bezirk, wie z.B. die Bürgerinitiativen Geneicken oder Friedrich-Ebert-Straße, für das Pahlkebad, diese alle auf die neuen Strukturen und Trends vorzubereiten.

Die wesentlichen Inhalte der Rede stehen den BZMG-Lesern als PDF zum Nachlesen und/oder Downloaden zur Verfügung.

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