CDU: Hommage auf Rolf Besten

Bernhard Wilms [ - Uhr]

logo-cdu3.jpg[18.11.2008] Wenn es nicht so traurig wäre, wäre das glatt zum Lachen, aber was die JU damals auf der Karnevalsveranstaltung 2006 der CDU Mönchengladbach-Mitte zu Gehör gebracht hatten, das war schon stark.
Nicht nur der Gesang, der allemal: Nein die Inhalte, oder wie manche heutzutage sagt: die „Botschaften“.
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Doch hören Sie selbst:

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Man stelle sich vor, man sitzt im Saal und wird mit einer „Hommage“ auf sich konfrontiert, die man nicht erwartet hat. Vor allem nicht so.

Man bekommt den Spiegel vorgehalten und nicht von einem Gaukler „Till“, sondern von seinen eigenen „Freunden“. Gut, sie sind jung und wollen politische Karriere machen.

Aber kann man da schon so abgestumpft und selbstherrlich sein, dass man die Botschaft nicht versteht? Offensichtlich!

In fast 3 Jahren, fast 36 Monaten, fast 1.095 Tagen hat sich nichts verändert, zumindest nicht, um die treffend besungenen Charakterzüge zu analysieren (das könnte er ja) und daraus für sich die richtigen Schlüsse zu ziehen.

Weil er nichts verändert hat, haben das nun andere für ihn erledigt.

Die Botschaft hat ihn eingeholt – musik- und humorlos! Demontiert von seinen eigenen Leuten.

War er sich seiner so sicher, dass er keinerlei Zeichen erkannt hat? Oder sind Verstrickungen schon so übermächtig, dass er sich verheddert hat?

Um das Ganze besser zu verstehen, nachstehend die gesanglichen Kernaussagen schriftlich. (Platt-sprachlich schreiben ist wesentlich schwieriger als sprechen oder singen. Sorry also für evtl. Fehler 🙂 )

An sich reicht zur treffenden Charakterisierung schon der Refrain. Hier also der Liedtext:

Refrain:

Du bis der Rolf, unger dem hier aale stonn
Du häs uns he schon so vill anjedonn
Du hälts janz Glabach einfach für der Jeck
Du klüngels rum und machs he soviel Dreck

Dick din Täsch un so gruus din hus
Du mäks knies in de bud und hälts dich dann errut
Jut jelaunt, dat et alle nervt
All dat ham mir von dir jeervt

Refrain

Die Eiker Lüt sare du bis joht
Mit de jede verband, mit nix jet am hot
hät die Stadt ens en klo verlangt,
dann komst du all anjerannt

Refrain

Du bis dä jroße Boss von der Fraktion
Du bis der Benedikt in der Union
Du bis ken Ruehe und och keene Grön
Du bis der Rolf, und dat ist eenfach schön

Das, was eigene Leute über Rolf Besten singen, sollte denen zu Denken geben, die ihn glauben gut zu kennen. Aber auch den, die ihn nur bei öffentlichen „Auftritten“ gesehen und gehört haben.

Es muss aber davor gewarnt werden, Mitleid mit ihm zu haben. Mitleid können nur die haben, die „mit (ihm) leiden“ und das sind möglicherweise die, die „an ihm hängen“ – auf welche Art und Weise auch immer.

Und zum „Märtyrer“ wird er wohl auch nicht werden. Ein Märtyrer bezeugt durch sein Martyrium die Wahrheit (arabische Welt) und ist ein Mensch, der um des Bekenntnisses ihres Glaubens willen den Tod erduldet (christliche Welt). Das eine trifft kaum zu, das andere sollte sich nur auf das politische Wirken beziehen.

Auch Häme ist nicht unbedingt angebracht, denn sie kann über kurz oder lang auch die treffen, die jetzt nach seinem politischen Job schielen. Nicht wahr, Herr B.?

Und die Konsequenz? Keine Karnevalssitzung mehr bei der CDU-Stadtmitte? Oder einfach nur Auftrittsverbot für die „Jungen CDU-Wilden“?

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