Norbert Post erwartungsgemäß mit überwältigender Mehrheit zum Gegenkandidaten von Norbert Bude gewählt – Post spricht von „Linksblock“

Hauptredaktion [ - Uhr]

bzmg-p1030611.JPGDemonstrative Geschossenheit zeigten die 290 Delegierten des CDU-Nominierungsparteitages dadurch, dass sie heute (14.10.2008) in der Rheydter Stadthalle ihren Parteivorsitzenden und Landtagsabgeordneten Norbert Post mit 92% zu ihrem Oberbürgermeisterkandidaten wählten.

bzmg-p1030668.JPGZuvor hatte Post in einer mehr als einstündigen Rede um Unterstützung für seine Kandidatur und die Rückgewinnung des Oberbürgermeisters für die CDU geworben. Dabei sagte er, dass er „jenseits der bürgerlichen Parteien“ eine „Linksblock in SED-Richtung“ sehe.
Hier wich er von seinem Manuskript ab, in dem von einem „Linksbündnis“ die Rede war. Das war eine der Phasen in der Post emotional wurde.

So prognostizierte er einen polarisierenden Wahlkampf, den er nicht wolle. Der würde von SPD und Teilen der Grünen erzwungen.

In der Strategie der Genossen sei schon heute Arbeitsteilung erkennbar. Da sei ein Kandidat, der zu allen nett sei und so täte, als sei er allein auf der Welt. Daneben liefen – als ob sie mit ihm nicht zu tun hätten – die Hetzer.

Darin vermutet Post einen Grund dafür, dass jede Initiative gegen Wahlmüdigkeit erfolglos bliebe.

Post machte auch deutlich, dass er in den letzten fünf Jahren habe erleben müssen, was es heiße, wenn die gewählte Mehrheit im Rat in die eine Richtung gehe und der oberste Repräsentant der Stadt gleichzeitig einen anderen Weg wolle.

„Das Resultat war oft schlecht für die Stadt und schlecht für die Menschen“, sagte Norbert Post. „Die Abläufe wurden kompliziert. Entscheidungen verzögerten sich, ja oft kam es zu Blockaden“, so Post weiter. Wenn die Herausforderungen für die Stadt gemeistert werden sollten, müsse sich das ändern.

Post machte seinen Parteifreunden klar, wenn sie ihm den Auftrag zur Kandidatur geben würden, gäben sie ihm auch gleichzeitig das Versprechen, von ihnen unterstützt zu werden. Im Gegenzug versprach Post einen kraftvollen Wahlkampf mit vollem Einsatz im Schulterschluss mit der Basis – und ganz am Ende versprach er „einen gemeinsamen Erfolg“.

bzmg-p1030719.JPGZum Abschluss der Veranstaltung hoben viele CDU-Funktionäre und -Kommunalpolitiker ein Transparent mit der Aufschrift „Norbert Post – OB 2009! Alle für Einen – Einer für alle -“ hoch, wodurch die von Post eingeforderte Geschlossenheit demonstriert werden sollte.

Bemerkenswert war dabei, dass in dieser Riege nur vier Damen vertreten waren.

Gäste dieses Nominierungsparteitages waren neben CDU-Dezernenten der Verwaltung auch Ministerpräsident Rüttgers, der frühere Oberstadtdirektor Helmut Freuen und der ehemalige CDU-Spitzenpolitiker Hans-Wilhelm Pesch. Der machte im Gespräch mit Helmut Freuen deutlich, dass er nach wie vor eine städtische „Doppelspitze“ für die bessere Lösung halte, als die Doppelfunktion des OB als Verwaltungschef und obersten politischen Repräsentanten einer Kommune.

Zu den inhaltlichen Aussagen des CDU-OB-Kandidaten Norbert Post lesen Sie einen weiteren Bericht in BZMG.

2 Kommentare zu “Norbert Post erwartungsgemäß mit überwältigender Mehrheit zum Gegenkandidaten von Norbert Bude gewählt – Post spricht von „Linksblock“”
  1. Post OB-Kandidat der gesamten Stadt?

    Wie heute – 20.10.2008 – in der WZ zu lesen ist, beabsichtigt Norbert Post in seinem Wahlkreis Neuwerk die Raumprobleme im Schulzentrum Neuwerk, Nespelerstraße, für katholische Haupt- und Gesamtschule, mit einem millionenschweren Wahlgeschenk zu lösen.

    Ist bei dieser Haushaltslage so ein Geschenk im Interesse unsrer Stadt?

    Ist Norbert Post damit für den OB-Posten in MG qualifiziert?

  2. Ich finde es erstaunlich, wenn Herr Post behauptet, dass ihm ein polarisierender Wahlkampf praktisch aufgezwungen wird und gleichzeitig politische Gegner als „Linksblock in SED-Richtung“ und „Hetzer“ bezeichnet.

    Erstaunlicher noch seine Aussage in dem Artikel „Post sorgt sich“:

    http://www.bz-mg.de/index.php/giesenkirchen-2015-cdu-ob-kandidat-post-sorgt-sich-burgerinitiative-startet-unterschriftensammlung/,

    die Gegner von Giesenkirchen 2015 würden der Stadt „Sand ins Getriebe“ werfen wollen und „Wühlarbeit“ verrichten.

    Ich frage mich, wer an dieser Stelle polarisiert. Wenn ich also in einem bestimmten Punkt nicht die Ansicht von Herrn Post teile, möchte ich der Stadt Sand ins Getriebe werfen? Bin ich dann ein Wühler, vielleicht sogar ein Hetzer und in der Nähe der SED?

    Nein! Das bin ich alles nicht!

    Ich bin nur ein (bürgerlicher) Wähler, gehöre keiner politischen Gruppierung an und wechsle die Parteien je nach Aussage und Köpfen.

    Ich bin offen für alle sachlichen Argumente und möchte nicht in eine bestimmte Richtung gezogen werden, nur weil ich in einem Punkt eine andere Meinung vertrete.

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