Blumenkorso 2008: Statt Gruppe „Samba-X“ nun „Maracuta Colônia“
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Bedauerlicherweise fällt die Musikgruppe „Samba-X“ für den diesjährigen Blumenkoros aus. Nun ist es tortz der Kürze der Zeit dem Rheydter City-Management e.V. gelungen, kurzfristig eine andere Spitzenformation für den Blumenkorso zu verpflichten: Maracatu Colônia.
Die Geschichte von „Maracatu Colônia“ beginnt wie so Vieles in Köln mit dem Karneval. Der Kern der heutigen 26-köpfigen Band, organisierte 1993 als Eltern von Kindergarten-kindern eine Karnevalsfete. Im folgenden Jahr ging die Truppe dann mit Kostüm und Motto und über 90 Teilnehmern bei den Schul- und Veedelszügen der Stadt Köln mit. Danach stand fest: Musik gehört dazu!
Drei Sessionen lang spielten sie Samba, bevor der Musiklehrer Alfonso Garrido 1998 mit seiner Begeisterung für Maracatu ansteckte. Je länger wir uns mit den komplexen Rhythmen, Tänzen und Geschichte dieser alten Musik beschäftigten, desto stärker wurde der Wunsch, alles mal vor Ort zu sehen.
Erstmals an Karneval 2001 verbrachten die Mitglieder der Gruppe zwei Wochen in Recife, Pernambuco, und waren jetzt stärker denn je von der Kraft und der Austrahlung des Maracatu begeistert! Von dem zweiten und dritten Besuch in Brasilien im Februar 2004 und im Juni 2007 haben sie viele neue Eindrücke mitgebracht.
Maracatu-Geschichte
Maracatu ist eine Musikrichtung aus dem Nordosten Brasiliens. In den Städten Recife und Olinda, im Herzen des Bundesstaates Pernambuco, entwickelte sich der Maracatu aus der Musik und der Tradition der aus dem Kongo stammenden Sklaven vom Stamme der Nagô. Der Maracatu-Umzug ist eine Krönungszeremonie der Königin und des Königs.
Sie werden von ihrem Hofstaat begleitet: Grafen, Baronen, Herzogen, Botschaftern, ihren Damen, Standartenträgern, Schirmträgern, Lanzenträgern, Trommlern und Sängern, von den Hofdamen und der Dama-de-paço, der obersten Hofdame, die während des Umzugs die Puppe – calunga genannt - trägt. Die Puppe symbolisiert die Ahnen, die verstorbenen Königinnen.
Seit dem 17. Jahrhundert wird der Maracatu in der heutigen Form gespielt: Die Gongue, Glocke, gibt den Ton an, die Caixas, Marschtrommeln, bilden den Rhythmusteppich zusammen mit den Ganzas, Shaker, und die Alfaias, die tiefen Holztrommeln, spielen die verschiedensten To-ques, Rhythmusvariationen.