Ich bin erste Wahl
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Eine rote Postkarte flattert den ErstwählerInnen von der SPD ins Haus. Wie auch zur Kommunalwahl fällt den Adressaten angenehm das „Siezen“ auf: „Am 9. Mai entscheiden Sie über die Zukunft des Landes NRW – Ihre Zukunft“. Warum sollen sich die jungen WählerInnen für die SPD entscheiden?
„Es geht um viel:
„Abschaffung der Studiengebühren“
ein griffiges Argument, dass Abiturienten interessiert
„ausreichend Ausbildungsplätze“
auch wichtig, wollen das die anderen nicht auch?
„ein gerechtes Bildungssystem“
endlich mal eine Karte ohne nervige Systemfrage. Dass mit „gerecht“ gleicher Zugang zu Bildungsmöglichkeiten gemeint ist, haben Dank der „Einheitsschulkampagne“ mittlerweile alle verstanden (zumindest die, die sich für Politik und die Aussagen zu den Schulen interessieren).
„lebendige Städte für junge Menschen“
Lebendig? Was soll man sich darunter vorstellen? Disco, Theater????
„Sicherung des Atomausstiegs“
Atomausstieg für die ein griffiges Thema, die sich für alternative Energien, Sicherung der Energieversorgung und Umweltschutz interessieren. Angst und Sorge vor einem Gau treibt die „normalen“ Jugendlichen jedenfalls nicht auf die Strassen und läßt sich auch im allgemeinen nicht ausmachen.
Ergänzend zur allgemeinen und speziellen Fortbildung an dieser Stelle der BZMG-Hinweis auf den „Tschernobyl-Artikel„.
Wer nun mehr wissen möchte, wird auf die Webside der SPD gehen wollen.
Fehlanzeige: die beiden Kandidaten Tillmanns und Körfges unterschreiben mit Hinweis, dass man sich über deren Arbeit informieren kann auf deren eigenen Homepage.
Die Hälfte der kleinen Postkartenfläche, auf der diese Werbebotschaft steht, geht für die Namensreklame drauf.
Schade, eine Nacharbeitung des Arguments beim letzten Kommunalwahlkampfes „Wer nicht wählen geht, wählt rechts“ mit kurzer (!) Erläuterung wäre an dieser Stelle sinnvoller angebracht.
Auf die Homepages der Parteien gehen wirklich nur die, die es ganz genau wissen wollen. Und das sind in der Regel auch die, die vom Elternhaus eher politisch geprägt sind.
Namen an sich sind für junge Leute „Schall und Rauch“.