VdK Mönchengladbach auf dem Weg zum „Lobbyisten“ für Behinderte
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Auf seinem turnusmäßigen Kreisverbandstag, der am 06.03.2010 im Haus ZOAR stattfand, legte Vorsitzender Bernhard Wilms gegenüber den Delegierten durch seinen Tätigkeitsbericht Rechenschaft über die Arbeit des Geschäftsführenden Vorstandes ab.
Danach blieb die Zahl der Mitglieder annähernd konstant. Auch die Altersstruktur hat sich kaum verändert. Etwa 50% der Mitglieder sind zwischen 45 und 65 Jahre alt.
Der Sozialverband VdK setzt sich für die sozialrechtlichen Belange seiner in Mönchengladbach etwa 3.000 Mitglieder ein. Kernpunkte bilden dabei die Themen Rentenrecht mit dem Schwerpunkt Erwerbsminderung und Angelegenheiten der Schwerbehinderten.
In 2009 erstritt der VdK-Kreisverband mit seinen beiden hauptamtlichen Sozialrechtsberaterinnen u.a. über Widersprüche gegen Bescheide von Versicherungsträgern und Klagen vor Sozialgerichten etwa 224.000 EURO. Fast die Hälfte dieses Betrages kam den Betroffenen dauerhaft in Form von Rentenerhöhungen zugute; der Rest waren Nachzahlungen.
Neben organisationsinternen Angelegenheiten nahm das Projekt „NULL Barrieren in Mönchengladbach“ einen breiten Diskussionsraum ein.
Mit diesem Projekt, das auch mit anderen Behindertenverbänden zusammenarbeitet, sollen Barrieren insbesondere für mobilitätseingeschränkte Mönchengladbacher (Rollstuhlfahrer, Rollatorbenutzer usw.), identifiziert, erfasst und dokumentiert werden.
Mit den für diese Barrieren „Zuständigen“ wird in Dialog und Kooperation konsequent nach Lösungen gesucht. In einigen der neun VdK-Ortsverbände haben sich Aktionskreise von Betroffenen und Unterstützern gebildet, die sich diesem Anliegen verschrieben haben.
Die Mitarbeit, auch von Nicht-VdK-Mitgliedern ist ausdrücklich erwünscht.
Flankierend dazu hat der VdK Mönchengladbach in der City-Passage in Rheydt (Eingänge Haupt- und Marktstraße und Harmonieplatz) einen VdK-Treff eingerichtet, in dem sich Interessenten mittwochs und samstags in der Zeit von 9:00 bis 12:00 Uhr sowohl über das Projekt als auch über die Vorteile einer Mitgliedschaft im VdK informieren können; darüber hinaus befindet sich eine Öffentlichkeitsinitiative in Vorbereitung.
Aktuelle „Barrierethemen“ des VdK-Mönchengladbach sind u.a. die behindertengerechte Gestaltung des Rheydter Marktplatzes, die sichere Gestaltung des Verkehrsraumes und Berücksichtigung der Bedürfnisse aller Behindertengruppen (Mobilitätsbehinderte, Sehbehinderte und Blinde), Verfügbarkeit von behindertengerechten Toiletten in Gebäuden und bei (öffentlichen) Veranstaltungen u.ä.
„Der VdK in Mönchengladbach wird sich konsequent zu dem Ansprechpartner, insbesondere für mobilitätseingeschränkte Menschen entwickeln und bietet auch Vereinen und anderen Event-Veranstaltern seine Erfahrungen und Kenntnisse an, um auch diesen Menschen zu ihrem Recht auf eine möglichst uneingeschränkte Teilhabe am täglichen Leben zu ermöglichen“, sagte Wilms zum Abschluss des Kreisverbandstages.
„Nur durch das Engagement der Mitglieder des größten deutschen Sozialverbandes kann die UN-Konvention für Menschen mit Behinderungen, die seit dem 26. März 2009 auch in Deutschland rechtsverbindlich ist, aus der Theorie in die Praxis überführt werden“, so Wilms weiter.
Und diese Praxis finde „vor Ort“ statt, in Rheindahlen, Neuwerk, Odenkirchen, Giesenkirchen, Volksgarten, Hardt, Venn, Wickrath usw., aber auch in den Innenstädten von Mönchengladbach und Rheydt. Also überall da, wo auch VdK-Ortsverbände aktiv seien.