Europameisterschaft der Amateure auf der Trabrennbahn
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Am Sonntag, 28. März, blickt ganz Trabersport-Europa nach Mönchengladbach. Dann wird auf dem 1000-Meter-Kurs direkt neben dem Flughafen die Europameisterschaft der Amateure ausgetragen.
Der in diesem Jahr insgesamt 22 Termine umfassende Veranstaltungskalender des Vereins zur Förderung des Rheinischen Trabrennsports e.V. hält zwar noch einige hoch dotierte Prüfungen für Pferde verschiedenen Alters parat, die Titelkämpfe für die Hobbyfahrer stellen jedoch zweifelsohne den Höhepunkt der Mönchengladbacher Saison dar.
Zu diesem von der F.E.G.A.T., dem europäischen Dachverband der Amateurfahrer, zum 41. Mal ausgetragenen Wettbewerb kommen Teilnehmer aus nicht weniger als 15 Ländern an die Niersbrücke.
Was 1954 mit dem Zusammenschluss von Belgien, Dänemark, Deutschland, Frankreich, den Niederlanden, Schweden und Österreich begann, ist längst eine Gemeinschaft, der bis auf wenige Ausnahmen alle wichtigen europäischen Trabersportnationen angehören.
Deutsche Amateure haben sich bei den seit 1964 veranstalteten Europameisterschaften schon vier Mal in die Siegerlisten eintragen können.
Der erste Champion aus Deutschland war Hans-Johann Stamp, der 1982 in Yverdon-les-Bains (Schweiz) die Konkurrenz gewann.
Auf den Holsteiner folgte 1990 Heinrich Gentz aus Kaarst, der in Budapest die meisten Punkte sammelte und im Jahr darauf seinen Titel in Finnland erfolgreich verteidigte.
Klaus tho Seth schließlich ließ 2005 auf den holländischen Bahnen in Alkmaar, Duindigt und Wolvega die Gegner hinter sich.
Die Trabrennbahn an der Niersbrücke heißt die besten europäischen Amateurfahrer übrigens bereits zum dritten Mal willkommen.
1963, als der Wettbewerb noch „F.E.G.A.T.-Pokal“ hieß und von Friedrich Sickendiek gewonnen wurde, veranstaltete man gemeinsam mit dem Verein in Recklinghausen.
Die erste offizielle Europameisterschaft der Amateure fand dann 1996 im Verbund mit den anderen westdeutschen Trabrennvereinen in Dinslaken, Gelsenkirchen und Recklinghausen statt.
Für Deutschland geht in diesem Jahr erstmals Dieter Steghofer ins Rennen. Das Europameisterschafts-Ticket löste der Hufschmied aus Johanniskirchen (Landkreis Rottal-Inn) im August letzten Jahres, als er sich in Berlin-Mariendorf mit dem Pferd Tornado TY die „Deutsche Amateurmeisterschaft“ sicherte.
Der 40-jährige Niederbayer spielte aber auch ansonsten in Amateurfahren ein gute Rolle. Elf Siege und 13 Platzierungen bei lediglich 32 Fahrten waren für ihn 2009 eine hervorragende Ausbeute. In der Championatswertung belegte er mit diesem Resultat Rang 11.
Titelverteidiger ist der Österreicher Christian Mayr, der nach 1998, 1999, 2004, 2007 auch 2009 Europameister wurde. Der 42-Jährige, der in seiner Heimat schon 15 Championate gesammelt und insgesamt rund 490 Rennen gewonnen hat, gehört gewiss erneut zum Favoritenkreis.
Nicht zuletzt auf Grund ihrer großen Erfahrung muss man aber auch Max Nielsen (53), einem ehemaligen Profi aus Kopenhagen, und Edvard Kristiansen (54) aus der Nähe von Trondheim, für die schon ca. 1.850 bzw. 1.020 Siege zu Buche stehen, gute Chancen einräumen.
Jeder Fahrer hat vier Mal die Möglichkeit, sein Können unter Beweis zu stellen.
Die Starterangabe für die EM findet am Montag, 22. März, statt, tags darauf werden im Casino der Trabrennbahn ab 12 Uhr den gemeldeten Pferden die Fahrer öffentlich zugelost.
Damit die Rennen wegen einer zu hohen Teilnehmerzahl keinen irregulären Verlauf nehmen, finden sechs Läufe mit jeweils zehn Fahrern statt, in denen die Teilnehmer in wechselnden Konstellationen im Kampf um Wertungspunkte aufeinander treffen. Der Fahrer, der die meisten Punkte gesammelt hat, ist der neue Europameister.
Der Start zum ersten Rennen erfolgt gegen 14.00 Uhr, doch sollte man auf jeden Fall schon etwas eher den Weg an die Niersbrücke finden, denn ab 13.30 Uhr werden die EM-Teilnehmer auf dem Geläuf vor der Tribüne in einem gebührenden Rahmen präsentiert.
Dort findet nach dem 10. Rennen auch die Ehrung statt, bei der Mönchengladbachs Oberbürgermeister Norbert Bude, der zugleich Schirmherr der EM ist, unter den Klängen der Nationalhymne des siegreichen Fahrers die Ehrenpreise übergeben wird.
Zum noch in der Planung befindlichen Rahmenprogramm, das für große und kleine Besucher zahlreiche Überraschungen bereit hält, gehört auf jeden Fall eine Parade und Ausstellung von Oldtimer-Treckern.
Für eine besondere musikalische Note sorgt das Reiterkorps Speick aus Mönchengladbach.
Das wettende Publikum dürfte sich vor allem von einem Jackpot in der Siegwette angezogen fühlen, denn im 1. Rennen der Veranstaltung werden zusätzlich 2.000 Euro ausgeschüttet, die ein Garant für attraktive Quoten sind.
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