Geplante Biogasanlage Wanlo beschäftigt auch die Bürger von Jüchen
Red. Giesenkirchen [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
5 Tage nach der Bürgerinformation in Wanlo machte der NVV-Tross Halt in Hochneukirch (Gemeinde Jüchen). Harald Zillikens, Bürgermeister der Gemeinde Jüchen hatte die Bürger nach Hochneukirch in die Mehrzweckhalle eingeladen, um auch ihnen die NVV-Planung zur Biogas-Anlage in Wanlo von den Fachleuten der NVV erläutern zu lassen.
Der Bürgermeister erklärte den ca. 220 anwesenden Bürgern, Jüchen habe bei diesem Bauleitplanverfahren zwar keine direkte Einflußmöglichkeit, schließlich sei die Stadt Mönchengladbach Herr des Verfahrens.
Zillikens betonte jedoch, er werde sehr wohl die Belange der Jüchener Bürger in die politischen Gremien einbringen.
Er betonte weiter, er achte sehr auf die rechtskomforme Umsetzung des gesamten Verfahrens. Keiner solle annehmen, Jüchen werde mögliche Nachteile widerstandslos hinnehmen.
NVV-Projektleiter Rutten sagte der Gemeinde Jüchen zu, die Anregungen sehr gerne mit in die Entscheidungen einzubeziehen. Rutten stellte die Biogasanlage kurz vor, erklärte warum sie in Wanlo gebaut werden solle.
Neuigkeiten gegenüber der Vorstellung in Wanlo gab es nicht, auf eine reine Wiederholung der Ausführungen soll an dieser Stelle verzichtet werden; unter Infoveranstaltung Wanlo kann Entsprechendes nachgelesen werden.
Nach der Vorstellung durch Rutten erhielt der Verkehrsplaner Dipl.-Ing. Axel C. Springsfeld aus Aachen die gesamte Aufmerksamkeit des Publikums. Er stellte das von ihm im Auftrag der NVV AG erarbeitete Verkehrsgutachten vor.
Im Saal war es währenddessen nicht mehr still. Der Widerspruch ähnelte dem aus Wanlo, die Menschen schenkten Springsfeld in weiten Teilen seines Vortrages einfach keinen Glauben.
Besonders bei Springsfelds Äußerungenwie: „Sie müssen aufpassen, dass sie nicht im eigenen Empfinden übertreiben,“ erntete er lautes Gelächter.
So „raste“ er mit mehr Geschwindigkeit als mit Überzeugungskraft durch seinen Vortrag. Er behauptete alle Verkehrs-und Kreuzungsbereiche genau zu kennen, so jedenfalls seine Antwort auf eine entsprechende Zwischenfrage. Wiederum Gelächter.
Auch die Frage nach dem Sinn, das Lebensmittel Mais zu vergären wurde aufgeworfen. Beantwortet wurde die Frage auch diesmal nicht.
Interessant für Mönchengladbacher Bürger waren Äußerungen der beauftragten Planer zur künftigen Verkehrsplanungen bezüglich der A44-L19 auf Mönchengladbacher Gebiet. Dazu an anderer Stelle zu einem späteren Zeitpunkt mehr.
Insgesamt betrachtet lehnten die anwesenden Bürger aus den unterschiedlichsten Gründen den Standort Wanlo für die Biogasanlage ab.
Die NVV hat es nun mit Ihrem Mutterkonzern RWE in der Hand, die Bedenken ernst zu nehmen, die Anregungen anzunehmen, wohl das gesamte Vorhaben sowie die zugehörigen Planungen zu überarbeiten.