Ohne Pfarrer geht es auch?
Red. Neuwerk [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Die Administratur des Pfarrers Karl Heinz Graff in der GdG Neuwerk endete zum 31. Dezember, eine Lösung nicht bekannt. Die Gottesdienstordnung musste mit Beginn des Neuen Jahres geändert werden:
- Sonntags entfallen – zunächst bis zum 1. Fastensonntag – die Abendgottesdienste.
- Samsttag abend und Sonntag Vormittag finden weiterhin 4 Gottesdienste in den drei Gemeinden und im Krankenhaus statt, allerdings wird jeweils wechselnd einer als Wort-Gottes und Kommunion-Feier gestaltet.
- Werktags können nicht alle Gottesdienste als Eucharistie gefeiert werden, je nach Möglichkeit werden auch Wort-Gottes und Kommunion-Feiern gestaltet.
- Bei Begräbnissen werden in der Regel Wortgottesdienste gefeiert; nur donnerstags sind nach Absprache Eucharistiefeiern möglich.
Diese relativ leichten Änderungen sind nur möglich, weil die ehrenamtlichen GottesdienstleiterInnen und Beauftragte für Begräbnisdienst zur Mehrarbeit bereit sind.
Anders dagegen die Situation in der GdG Ost (Lürrip – Hermges): Für den in Ruhestand getretenen Pastor Udo Lembachner fand sich in Hermges Ersatz durch Pfarrer Norbert Kaniewski. In Lürrip ist weiterhin Pfarrer Karl Heinz Graff tätig.
Ehrenamtler übernehmen verstärkt Verantwortung. Zu Recht fragen sich daher die Neuwerker: Hat man die Gemeinde in Aachen vergessen?
Gottesdienste werden angepasst, Ehrenamtler leisten mehr – braucht es ansonsten keinen Pfarrer mehr im Gemeindeleben? Die Kraft der Person des Pfarrers, das, wofür ein Pfarrer in den Augen der Menschen steht, können Ehrenamtler, bei allen Respekt vor deren Einsatz, nicht ersetzen.
Ohne Pfarrer fehlt das Bindeglied der Menschen einer Gemeinde zu ihrer Kirche im gesellschaftlichen Alltag.
Ohne Pfarrer fehlt das Bindeglied der Menschen einer Gemeinde zu den Kirchenhäuptern.
Die Institution Kirche entfernt sich so immer mehr aus dem Alltag der Menschen.