Grüne mit eigener Liste am Start bei der Integrationswahl 2010 in Mönchengladbach
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Bei den Wahlen zum Integrationsrat 2010 treten die Mönchengladbacher Grünen erstmals mit eigener Kandidatenliste an. An der Spitze der Liste steht ein Italiener: Giovanni Ferraro, zugleich auch Mitglied des Vorstands der Grünen, will neue Akzente setzen in der Integrationspolitik.
Wenn am Sonntag, 7. Februar 2010 die in Mönchengladbach lebenden Zuwanderer den Integrationsrat wählen, ist das für die Gruppe der Migranten die einzige Möglichkeit, durch ihre Stimme die Politik der „Vitusstadt“ mitzugestalten. Immerhin haben weit über 40.000 Menschen in Mönchengladbach ausländische Wurzeln.
Im Integrationsrat, der zu zwei Dritteln aus direkt gewählten Migrantenvertretern und zu einem Drittel aus Ratsmitgliedern besteht, wollen auch die Bündnisgrünen künftig eine wichtige Rolle spielen: Auf ihrer Liste stehen mit
- Giovanni Ferraro (Italien),
- Abdelillah Berrissoul (Marokko),
- Füsun Akpulat-Dax (Türkei),
- Francis Mbondjo Etouke, Dr. Franklin Famdie Simo (beide Kamerun) sowie
- Selma Gündogdu (Türkei)
Kandidaten der verschiedensten Nationalitäten auf den ersten sechs Plätzen.
Auch Vertreter aus den Niederlanden, dem Kongo, Russland und Libanon sind auf der Grünen-Kandidatenliste zu finden.
Auf Platz eins der Liste wurde auf der Grünen-Mitgliederversammlung am 15. Dezember dieses Jahres Giovanni Ferraro gewählt.
Der 42jährige gelernte technische Zeichner stammt aus Longobucco/Kalabrien, einem 4.000 Einwohner zählenden Ort, der früher für seine Verwertung von Ginster für die Textilherstellung bekannt war. Ferraro, der Vorstandsmitglied der Grünen und integrationspolitischer Sprecher ist, lebt seit 21 Jahren in Mönchengladbach.
„Es ist enorm wichtig, dass Migrantinnen und Migranten an der Gestaltung der Integrationspolitik mitwirken“, sagt er. „Integration ist dann erfolgreich, wenn auch die Zuwanderer das Gemeinwesen aktiv mitgestalten.“
Schwerpunkte seines politischen Wirkens sieht Ferraro neben der Integrationspolitik in den Bereichen Soziales und Umwelt.
Bis zum 28. Dezember 2009 können in Mönchengladbach Kandidatinnen und Kandidaten für die Wahl vorgeschlagen werden.
Alle rechtzeitig eingehenden Wahlvorschläge werden durch den Wahlausschuss geprüft.