Rheydter Weihnachtsmarkt: Noch weniger wäre viel mehr gewesen [mit Bildergalerie]
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Groß hat das Rheydter Citymanagement „seinen“ diesjährigen Weihnachtsmarkt auf seiner Homepage als „Weihnachtszauber“ angekündigt. Sollte sich jemand viel davon versprochen haben, wird enttäuscht sein.
Ganze sieben „Buden“, an denen nur gegessen und getrunken werden kann, wie auf jeder Dorfkirmes, sind am Eingang zum Karstadt-Kaufhaus aufgestellt … und ein Kinderkarussell … und das ist es. Weihnachtliches: Fehlanzeige! Und erst Recht kein „Weihnachtszauber“.
Aber machen Sie sich selbst ein Bild davon … in einer wirklich kleinen BZMG-Bildergalerie am Ende dieses Artikels.
Dass heute nicht sehr viel „los war“ ist verständlich, denn es ist Dienstag, der 1. Dezember, kurz vor 17:00 Uhr.
Und so fand auch der ca. 4.500 EURO teure und überdimensionierte Adventkalender bei den Passanten kaum Beachtung; vielleicht bei einzelnen, die sich den Preis erhofften, wenn das 1. Türchen geöffnet würde.
Noch weniger los war auf dem Harmonieplatz, der als kleinster Weihnachtsmarkt mit dem größten Tannenbaum vielleicht bald im „Guinnessbuch der Rekorde“ auftauchen wird.
Einsam und dennoch einigermaßen frequentiert war das Kebben-Weihnachtshaus.
Kebben steht, wo er immer steht. Nämlich an der Stelle, wo seit er seit Generationen seine schmackhaften Spezial „Kebben-Würstchen“ anbietet.
Unwillkürlich kommt einer Kebben-Kundin der (abgewandelte) Filmtitel in den Sinn: „Kebben allein zuhaus“.
Ob und warum Kebben nicht auch auf dem „Weihnachtsmärktchen“ stehen durfte kann möglicherweise daran liegen, dass Kebben mit seinem Traditionsgeschäft für die/den Veranstalter vor Karstadt eine Konkurrenz darstellt.
Ernsthaft muss man sich fragen, wer von diesem Weihnachtsmarkt und dem riesigen Adventkalender profitieren soll!
Die Passanten, die sich gerne ein Würstchen, ein Crepé oder sonst was essen wollen?
Oder der/die Veranstalter, für den/die das Ganze zu einem Zuschussgeschäft werden könnte, wenn man die Stromkosten und die Kosten für das Personal, das mangels „Andrang“ teilweise gelangweilt herumstehen musste?
Oder etwa die Rheydter Geschäftsleute an Haupt-, Stresemann-, Markt- oder Harmoniestraße, die sich vielleicht kostenmäßig an dem „Event“ beteiligen (müssen)?
Oder etwa Karstadt, dessen Geschäftsführer Hundt 2. Vorsitzender des Rheydter Citymanagements ist und vor dessen Türe sich das Ganze abspielt?
Solche kritischen Fragen hören das Citymanagement und manch andere natürlich nicht gerne. Aber glücklicherweise stellen sich diese nicht nur BZMG.
Vielleicht wäre es besser gewesen, ganz auf einen solchen Weihnachtsmarkt zu verzichten und die EUROs zu spenden und denen zu geben, die sich noch nicht einmal ein Würstchen leisten können.
Dann wäre noch weniger wirklich mehr gewesen!
So etwas nennt man übrigens eine „Win-Win-Situation“!
… und hier die BZMG-Bildergalerie: