Hallo Ü-Wagen in Mönchengladbach – Thema: „Auf der Roten Liste? Der Zivildienst“
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Früher galten sie als Drückeberger und wurden schief angesehen. Heute scheinen die Zivildienstleistenden unverzichtbare Stützen unseres Gesundheits- und Sozialwesens zu sein. Nun hat sich die schwarz-gelbe Bundesregierung darauf verständigt, den Wehr- und damit auch den Zivildienst auf sechs Monate zu kürzen.
Die Sozialverbände klagen, dass Zivis dann nur noch für ganz einfache Tätigkeiten einzusetzen seien. Ohne den Zivildienst könnten bestimmte Leistungen gar nicht mehr erbracht oder müssten teuer bezahlt werden.
Aber kann das ein Argument sein, junge Männer zum „Dienst für Menschen“ zu zwingen? Fragt Julitta Münch am 5. Dezember Fachleute, Zivis, Betroffenen und das Publikum auf dem Alten Markt in Mönchengladbach, am Tag des 35-jährigen Jubiläums der Sendung „Hallo Ü-Wagen“.
Die anstehende Dienstzeitverkürzung für Zivildienstleistende wäre die sechste, seit erstmalig der Zivildienst 1990 von 20 auf 15 Monate verringert wurde.
Schon lange haben die Einsatzstellen, Wohlfahrtsverbände und Kirchen, deshalb begonnen, an ihrer Stelle 400-Euro-Kräfte oder zunehmend auch Ehrenamtliche zu beschäftigen.
Denn es gibt mehr junge Menschen, die ein Freiwilliges Soziales oder Ökologisches Jahr leisten wollen, als Zivildienstleistende. Würde es schon reichen, wenn der Staat die Freiwilligenarbeit genauso fördern würde wie den Zivildienst?
Oder wäre sogar ein verpflichtender Zivildienst für alle sinnvoll, damit alle schon in jungen Jahren zum Beispiel erfahren können, was es heißt, von der Hilfe anderer abhängig zu sein?