Bezirksvertretung Nord: Reinhold Schiffers (SPD) ist Bezirksvorsteher – Erich Oberem (FWG) leitete die Wahl
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
In mehrfacher Hinsicht war die konstituierende Sitzung der Bezirksvertretung etwas Bemerkenswertes. Zum einen leitete Erich Oberem (FWG) erstmals und möglicherweise auch zum letzten Mal die Sitzung einer Bezirksvertretung.
Die leitete er, weil er das an Lebensjahren älteste Mitglied der Bezirksvertretung Nord ist. Und die musste heute als erste ihre „politische Führung“ wählen.
Trotz seiner Ernsthaftigkeit kam an manchen Stellen sein schon sprichwörtlicher hintergründiger Humor durch. Ob der in der Bezirksvertretung Nord noch häufiger zu spüren sein wird, ist wenig wahrscheinlich, denn es ist zu erwarten, dass Oberem sein Mandat in der BV zurückgeben wird, um einem jüngeren FWG-Politiker Platz zu machen.
Dann wird Oberem – neben seinem Ratsmandat – mehr Zeit darauf verwenden, wie er es anlässlich des Parteitages am 29.01.2009 im Haus Erholung angekündigt hatte, jüngere Kräfte aus der FWG an die Mönchengladbacher Kommunalpolitik heranzuführen.
Zum anderen konnte Oberem mit Reinhold Schiffers (SPD) einem Politiker als neuen Bezirksvorsteher gratulieren, den er schon seit 34 Jahren kennt, solange ist Schiffers nämlich schon Mitglied der Bezirksvertretung Stadtmitte. Als Schiffers begann, war Oberem hier Bezirksstellenleiter.
Bemerkenswert war des Weiteren, dass sich die CDU, die mit Herbert Pauls (Stadtmitte) und Manuela Luhnen (Hardt) bislang zwei Bezirksvorsteher stellte, mit Pauls als Schiffers 1. Stellvertreter begnügen musste. Zum zweiten Stellvertreter wurde Rolf Terhaag (FDP) gewählt.
Aufgrund der politischen „Gemengelage“ war kaum ein anderes Ergebnis erwartet worden. Für die Liste von SPD, Grünen und FDP stimmten 11 Bezirksvertreter, die CDU-Liste erhielt die restlichen 8 Stimmen der 19 BV-Mitglieder.
Die Gratulationen – auch der politischen Gegner – fielen durchweg herzlich aus, auch wenn bei dem einen oder anderen durchaus erkennbar war, dass die Wahlniederlage noch schmerzt.
Freude natürlich auch beim Ratsfraktionsvorsitzenden Lothar Beine (SPD) und dem Vorsitzenden des SPD-Ortsvereins Stadtmitte, Felix Heinrichs.
Zu Beginn der konstituierenden Sitzung hatte Erich Oberem der Tagesordnung entsprechend darüber abstimmen lassen, wie viele Stellvertreter der Bezirksvorsteher Nord haben solle.
Obwohl die CDU, wie ihr Sprecher Herbert Pauls sagte, der Meinung war, dass aufgrund der neuen Größe des Stadtbezirks drei Stellvertreter erforderlich wären, stimmte sie nicht gegen die von der „Gestaltungsmehrheit“ des Bezirks Nord vorgeschlagene Festlegung auf zwei Stellvertreter.
Ebenfalls bemerkenswert: Das war der erste einstimmige Beschluss der Bezirksvertretung Nord. Man wird sehen, welche noch folgen. 😉
Wie vorgesehen startete Oberem ohne vorherige Aussprache die geheime Wahl des Bezirksvorstehers und seiner beiden Stellvertreter und rief dazu die BV-Mitglieder in alphabetischer Reihenfolge in die Wahlkabine; Ergebnis siehe oben.
Nach seiner Wahl und der Bestätigung, dass er die Wahl annehme, verpflichte sich der erste Vorsteher des Bezirks Ost, indem er den von Versammlungsleiter Oberem vorgelesenen Text: „Ich verpflichte mich dazu, meine Aufgaben nach bestem Wissen und Können wahrzunehmen, das Grundgesetz und die Verfassung des Landes zu achten und meine Pflichten zum Wohle der Gemeinde zu erfüllen“ mit den Worten bestätigte: „Ich verpflichte mich“.
Erich Oberem wünschte Reinhold Schiffers Glück und eine „gute Hand“ für Aufgaben, die Schiffers in den nächsten 5 Jahren bevorstehen würden. Oberem freute es für Schiffers ganz besonders, dass dieser nach 34 Jahren Kommunalpolitik das Ziel erreicht habe, Bezirksvorsteher zu werden.