„Durch die schwarze Brille betrachtet“ • Assoziation zum „Tunnel/Röhrenblick“

Glossi [ - Uhr]

RP ist die Abkürzung für „Retinitis Pigmentosa“ und die Bezeichnung für eine Gruppe von erblichen Augenerkrankungen, die einen Untergang der Netzhaut (Retina), des sehfähigen Gewebes am Augenhintergrund, zur Folge hat. In Deutschland leben etwa 30.000 bis 40.000 Menschen, die von einer der verschiedenen RP-Formen betroffen sind.

Ursächliche, heilende Therapien dieser Erkrankung gibt es bisher nicht. Allerdings geben Forschungsarbeiten Anlass zur Hoffnung auf erste therapeutische Ansätze.

Wie sich diese Krankheit in verschiedenen Stadien entwickeln, hat PRO RETINA Deutschland e. V., eine Selbsthilfevereinigung von Menschen mit Netzhautdegenerationen eindrucksvoll simuliert:

RP: http://www.pro-retina.de/simulation/retinitis-pigmentosa

Soweit etwas zu der Erkrankung.

Und was hat das mit Mönchengladbach zu tun? Einiges und zwar spätestens seit Freitag, als SPD, B90/Die Grünen und die FDP ihre Koalitionsvereinbarung vorstellten.

Ein „Werk“, bei dem offensichtlich um jede Formulierung gerungen wurde, die letztlich an manchen Stellen auch Kompromisse deutlich machen.

Das ist nun mal so, wenn Partner aus teilweise unterschiedlichen Grundansätzen kommen und sich auf für die Zukunft Mönchengladbachs so wichtige Ziele, wie Transparenz und Bürgerbe­teiligung verständigen wollten. Begriffe, welche bei der CDU Mönchengladbach bislang nicht zum Vokabular gehörten.

Bis zuletzt gab es mancherorts die Hoffnung, dass es dennoch nicht klappen würde mit der „Ampel“, um „weiter so“ (fast) alles machen zu können.

Die einen, weil sie es den politischen Gegnern (und ehemaligen Koalitionspartnern) nicht gönnten, die anderen, die vehement versuchten, mindestens noch eine „Große Koalition“ herbeizureden oder zu -schreiben.

Bei manch einem hat man den Eindruck, dass er/sie an RP (siehe oben) leidet; RP wird im Volksmund auch „Tunnelblick“ genannt.

Den Menschen, die wirklich an dieser Krankheit leiden, sei an dieser Stelle Abbitte getan und versichert, dass diese ob des Vergleiches in keinster Weise verhöhnt werden sollen. Ich kenne einige von ihnen und weiß, wie schwer sie es haben, sich zu orientieren. Sie müssen den Blindenstock für die Orientierung benutzen, können aber trotzdem die Zeitung lesen.

Nun gibt es halt den Begriff „Tunnelblick“. 😉

Egal, denn jeder weiß, was hier gemeint ist. Also zurück zum Thema.

Kaum ist die Koalitionsvereinbarung „auf dem Markt“, schon melden sich die Unken (eine Krötenart) zu Wort und quaken: „Die Ampel hält keine 5 Jahre“, „Alles nichts Neues, was hier vereinbart wurde“, „HDZ wird zum Bruch führen“, „Flughafen wird Prüfstein“, „Mit einer 6. Gesamtschule wird das nichts“, „Trotzdem keine Gemeinsamkeiten“, usw. usw.

Das sind die bewusst aus Frust (Achtung: Reim!) geäußerten pessimistischen Prognosen der Ampel-Gegner. Schlimm ist es, wenn die Unken auch noch an RP leiden.

Nur nichts Positives sagen oder schreiben! Nur nicht den Eindruck erwecken, es könnte doch was dran sein an der Forderung nach Transparenz und wirklicher aktiver und offensiver Bürgerbeteiligung! Nur nicht auch nur den Hauch einer Chance geben!

Aber so ist es dann nun mal, wenn man verloren hat – so oder so!

Und jetzt kommt das Warten.

Warten darauf, wann welcher der drei Koalitionäre das erste Mal von der Vereinbarung abweichen möchte, denn der Teufel steckt bekanntlich im Detail und da kann es natürlich auch mal knirschen.

Und dann, ja dann: Draufhauen! So nach dem Motto: ‚Das haben wir ja sofort gesagt!‘

Aber soweit ist es ja noch nicht. Und ob es soweit kommen wird, wissen auch die Unken nicht. Besonders die nicht, die an RP leiden.

 

Das wollte ich nur mal gesagt haben.

 

Euer Glossi

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