Berufsrückkehrerinnen wollen durchstarten
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Schade eigentlich, dass kaum potenzielle Arbeitgeber gekommen (oder eingeladen?) waren, die gelungene Feier der Absolventinnen der Weiterbildungsmaßnahme „Projekt- und Teamassistenten“ des Technologiezentrums Glehn (TZG) am 15.10.2009 mit mitzuerleben.
Der eine oder andere hätte möglicherweise zukünftig von Engagement und Leistungsbereitschaft der Damen profitieren können.
Sie haben nicht nur einen besonderen „Frauen-Power-Event“ verpasst, sondern auch die eindrucksvollen Präsentationen von Projekten, die die fünfzehn Damen im Rahmen der 6-monatigen Fortbildung erarbeitet hatten.
Die Hauptaufgaben der Projekt- und Teamassistentin bestehen vor allem in der kontinuierlichen Begleitung eines Projekts von der Idee bis hin zur Umsetzung und Einführung. In diesem Rahmen ist die Projektassistentin für das Sammeln und Aufbereiten relevanter Informationen, für den Schriftverkehr, die Dokumentation von Projektabläufen, die Verwaltung, die zeitliche Planung einzelner Schritte so wie die Koordination und Unterstützung aller anfallenden Aufgaben zuständig.
Der Einsatzbereich als Projekt- und Teamassistentin ist vielfältig und unabhängig von Branche oder Unternehmensgröße. Nach erfolgreichem Abschluss gibt es als Nachweis der erworbenen Qualifikationen ein TZG Zertifikat zur Projekt- und Teamassistentin.
Diese Weiterbildung für Berufsrückkehrer und -rückkehrerinnen wird von der Agentur für Arbeit Mönchengladbach gefördert.
Entsprechend zufrieden zeigte sich auch Brigitte Bogan (3. v.l.), Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt (BCA) der Agentur für Arbeit Mönchengladbach, als sie mit viel Herzblut den Absolventen des nunmehr 10. Seminars zur Zielerreichung gratulierte.
Diese hatten sich mit einem kleinen Geschenk für die Unterstützung bedankt.
„Der Kurs steht selbstverständlich auch Männern offen, aber die Erfahrung zeigt, dass in den meisten Fällen die Frauen ihren Job aufgeben und zu Hause bleiben, wenn der Nachwuchs kommt“, sagt Bogan.
So hatte es auch Ulrike Hansen gemacht. Nach ihrem Studium der Volkswirtschaft arbeitete sie fünf Jahre bei der WestLB in Düsseldorf. Nach der Geburt ihres Sohnes gab sie ihre bezahlte Arbeit auf und blieb zu Hause. Jetzt sind ihre beiden Kinder acht und elf Jahre alt. „Meine Vermittlerin bei der Agentur für Arbeit Neuss erzählte mir von dieser Weiterbildungsmöglichkeit“, sagt die 43-Jährige.
Vor allem viel Selbstvertrauen habe ihr der Kurs gebracht, meinte Ulrike Hansen. „Jetzt kann ich mich selbstbewusster auf eine neue Stelle bewerben.“ Und die sucht sie jetzt. Wenn ihr zweimonatiges Praktikum bei Hydro Alluminium in Neuss Ende Dezember zu Ende ist, kann sie im neuen Jahr starten. „Das wäre natürlich klasse, wenn ich gleich eine Teilzeit-Stelle finden würde“, sagt Ulrike Hansen.
Darauf hoffen auch die übrigen Kursteilnehmer, die aus den unterschiedlichsten Berufen kommen und über einschlägige Berufserfahrungen verfügen.