Große Enttäuschung bei der SPD nach dem äußerst schlechten Ergebnis der Bundestagswahl
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Gegen 21:00 Uhr stand es fest, die SPD hat bei der diesjährigen Bundestagswahl auch in Mönchengladbach massiv an Zustimmung verloren. Dies machen insbesondere die Verluste bei den Zweitstimmen deutlich. Mit nur 24,46% verlor die SPD gegenüber 2005 11,23%. Dass auch die CDU 2,31% verlor, fällt dabei kaum ins Gewicht.
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Gewinner waren die vermeintlich kleineren Parteien. So erreichte die FDP mit fast 6% Zugewinn 18,04% erzielen, gefolgt von den Grünen mit 8,86% (+2,62%), von DIE LINKE mit 8,34% (+3,08% – damals noch PDS) und mit größerem Abstand von der Piratenpartei mit 1,79%.
Nachdenklichkeit war in den Gesichtern der enttäuschten Mönchengladbacher SPD-Funktionären und -Mitgliedern zu sehen. Einige von ihnen hatten ein Ergbnis von knapp unter 30% erwartet.
Damit haben sich offensichtlich auch die Mönchengladbacher Wähler für eine Große Koalition in Berlin entschieden. Möglicherweise hat auch die geringe Wahlbeteiligung von nur 63,92% (-8,62%) zum schlechten Ergebnis der SPD beigetragen.
Ob es anders ausgesehen hätte, wenn Kommunalwahl und Bundestagswahl an einem Termin durchgeführt worden wären, ist eine müßige Spekulation.
Als Direktkandidat zieht erwartungsgemäß wieder Dr. Günter Krings (CDU) für den Wahlkreis 110 [Mönchengladbach] in den Bundestag ein.
Auch er verlor zwar gegenüber 2005 ebenfalls 2,31% und erreichte 45,57%. Hermann-Josef Krichel-Mäurer (27,65%) hatte ebenso keine Chance, nach Berlin zu ziehen, wie FDP-Kandidat Hans Joachim Stockschläger (9,45%), Dr. Gerd Brenner (GRÜNE) mit 8,30% und Bernd Clasen (DIE LINKE) mit 7,54%.
Dr. Brenner und Stockschläger diskutierten einträchtig die Wahlergebnisse. Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht klar, ob Stockschläger doch noch über die Landesliste (Platz 26) in den Bundestag einziehen würde.
Somit können sich die „Nicht-Gewinner“ nun auf ihre kommunalpolitischen Ambitionen konzentrieren. Die einen auf eine, wie auch immer geartete „Koalition“ oder auf eine der Bezirksvertretungen, die anderen als „Opposition“ im Mönchengladbacher Rat.
Die Entwicklung auf der kommunalen Ebene bleibt spannend, insbesondere nachdem eine „Konservative Koalition“ aus CDU, FDP und FWG wenig wahrscheinlich ist und die SPD in einer „Großen Koalition“ nur „Juniorpartner“ ihre Versprechungen an ihre Wähler nach mehr Transparenz kaum realisieren könnte.
Ein entscheidender Termin ist der morgige Abend (28.09.2009).
Dann nämlich treffen sich in Giesenkirchen SPD-Gremien, um die bisherigen Sondierungsgespräche zu diskutieren und zu analysieren und dann eine Entscheidung über die Fortführung von Verhandlungen zu treffen.
Dies wird wohl auch vor dem Hintergrund der in 2010 anstehende Landtagswahl geschehen, denn sollten die Wähler keine plausible Erklärungen der SPD zu ihren Entscheidungen bekommen, werden sie wohl die Landtagswahl als „Ventil“ nutzen. So oder so.
1.
mike_nrw schrieb am 28.09.2009 um 12:49 Uhr:
Ein ganz herzliches DANKE von der Crew Nierspiraten an die Wähler, die uns mit Ihrer Stimme am vergangenen Sonntag das Vertrauen geschenkt haben.
Bei einer recht ernüchternen Wahlbeteiligung von 63,92 % erreichten wir 1,79 % der Mönchengladbacher Bürger.
Das sind 2.191 Stimmen für die Piraten. Das höchste Ergebnis erreichten wir mit 2,94 % der Stimmen im Bezirk Speick/Westend/Altstadt-Süd, gefolgt von Bonnenbroich/Geneicken mit 2,78 %.
Ein Dankeschön an alle ehrenamtlichen Helfer, die uns tatkräftig beim Plakatieren und auf den Infoständen geholfen haben.
Die Finanzierung des kompletten Wahlkampfes in Mönchengladbach erfolgte aus eigener Tasche, derer die Woche für Woche vor den Wahlen an den Infoständen standen.
Da blieb leider kein Geld für Bananen, gelbe Rosen (FDP) oder Berliner (CDU) mit roter Marmeladenfüllung (SPD?) über.
Crew Nierspiraten
Piratenpartei Deutschland