Haben die Rheydter Bürger sich durch ihr eindeutiges Votum gegen die CDU einen „Bärendienst“ erwiesen?
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Es waren wohl viele Gründe, die dazu geführt haben, dass nur zwei Rheydter CDU-Ratsmitglieder im neuen Rat vertreten sein werden. Einer der Gründe könnte die grundsätzliche Unzufriedenheit der Rheydter Bürger mit der CDU/FDP-Ratsmehrheit gewesen sein.
Ein anderer könnte insbesondere im Bereich der östlichen Rheydter Stadtteile die vielfach diskutierte L19 auf der ehemaligen Trasse der A44 gewesen sein. Hier scheint die Politik der Giesenkirchener CDU – mit Frank Boss an der Spitze – über die Bezirksgrenzen von Giesenkirchen nach Rheydt „übergeschwappt“ zu sein.
Und die Rheydter CDU hat es ganz offensichtlich nicht geschafft, die Wähler davon nachhaltig zu überzeugen, dass man auch gegen L19 beispielsweise durch den Dohrer Busch und entlang der Niers sei. Nicht zu unterschätzen sind dabei auch die CDU-Wähler, die von ihrer Partei nicht an die Urnen bewegt werden konnte.
Dazu, welche Auswirkungen das zukünftige Fehlen von Rheydter CDU-Ratsmitgliedern im neuen Rat haben könnte, meinte ein sicherlich nicht unwichtiger Rheydter CDU-Politiker (allerdings ohne Mandat) am Rande des Blumensonntages: „Die Rheydter Wahlergebnisse könnten den Rheydter Bürgern zum Nachteil gereichen.“
Denn jetzt würden die Gelder eher in die Bezirke „fließen“, aus denen mehr CDU-Ratsmitglieder kämen.
Bei dieser Befürchtung hat er allerdings drei Dinge übersehen:
- Nicht alle Rheydter Ratsmitglieder werden von der SPD gestellt; zwei CDU-Leute haben ihre Direktmandate gewonnen.
- Nicht Rheydt allein würde von solchen Entscheidungen betroffen sein, sondern letztendlich auch Odenkirchen, wo die CDU ebenfalls zwei Direktmandate erreichen konnte.
- Sobald die von ihm prognostizierten „Nachteile für Rheydt“ erkennbar würden, könnten sich in Rheydt „Bewegungen“ entwickeln, die mit „Gegen Giesenkirchen 2015″ vergleichbar sind.
Wie gesagt, es könnten Einschätzungen eines Einzelnen sein. Die würden jedoch nur dann Realität, wenn es im Rat zu einer „Konservativen Koalition“ aus CDU, FDP und FWG käme.
Dies ist nach den Äußerungen von Erich Oberem (FWG) nicht unwahrscheinlich, der ob der großen SPD-Gewinne und des Verlustes eines Ratssitzes gemeint hatte, die Wähler hätten nun so entschieden und müssten jetzt auch mit diesem Ergebnis leben.
Sollte er damit Rheydt gemeint gaben?