Qualität des Trinkwassers: Gesundheitsamt des Kreises Viersen stellt Studie vor
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Eine bundesweite Studie des Umweltamtes in Dessau und des Robert Koch-Institutes beschäftigte sich drei Jahre lang mit der Qualität des Trinkwassers in Haushalten, in denen Kinder leben. Dabei wurden Proben aus 1.800 Haushalten mit Kindern im Alter von drei bis 14 Jahren auf Blei, Cadmium, Kupfer, Nickel und Uran untersucht. Jetzt wurden die Gesundheitsämter und Wasserversorgungsunternehmen über die Studie informiert.
Das Ergebnis: Im Kreis Viersen gibt es keine Beanstandungen.
Ein Punkt befasste sich mit der Abgabe von Kupfer ins Trinkwasser. Diese ist stark von der Beschaffenheit des Wassers abhängig.
„Deshalb dürfen blanke Kupferrohre nur bei Trinkwasser mit einem ph-Wert, der höher als 7,4 ist, angewendet werden. Das wird im Versorgungsgebiet des Kreises Viersen eingehalten“, berichtet Dr. Frank Dinse, Leiter des Gesundheitsamtes des Kreises Viersen. „Dennoch können bei Neuinstallationen in den ersten Monaten nach Inbetriebnahme Ãœberschreitungen des Grenzwertes auftreten“, warnt der Mediziner. Weiter könnten Rohrverbinder und Armaturen aus Kupfer zu erhöhten Kupferkonzentrationen führen.
Aufgrund der vorgelegten Studie empfiehlt das Gesundheitsamt Trinkwasser, das länger als vier Stunden in der Leitung gestanden hat, nicht zur Zubereitung von Speisen und Getränken zu verwenden.
„Vor allem Säuglingsnahrung sollte immer nur mit frisch abgelaufenem Wasser zubereitet werden“, so Frank Dinse. Auch nach Urlaub und längerer Abwesenheit sollte man erst einige Liter Wasser aus allen Leitungen ablaufen lassen, um nicht das Wasser zu verwenden, das wochenlang in der Leitung stand.
„Denn durch schlecht gespülte oder nicht genutzte Leitungen können sich so genannte Biofilme entwickeln. Das Wasser kann dadurch verkeimen“, warnt der Amtsleiter. Wichtig sei deshalb eine regelmäßige Pflege und richtige Nutzung sämtlicher Einrichtungen zur Trinkwasserversorgung.
Nur so könne die Trinkwasserqualität garantiert werden und der Genuss von Trinkwasser ohne gesundheitliche Schäden bleiben. „Bei Auffälligkeiten im Trinkwasser sollte immer ein Sachverständiger befragt werden“, rät Dinse.
Weitere Informationen beim Gesundheitsamt, Abteilung für Infektions- und Umwelthygiene, unter der Telefonnummer 02162-391454