Mönchengladbacher Verschwörungstheorien • Teil III: Nachfolge von NEW-Vorstand Armin Marx geklärt? • Dr. Gregor Bonin mit Ambitionen? Schlegelmilch müsste neuen Baudezernenten suchen
Glossi [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[30.07.2018] Hallo Leute, heute grüß‘ ich Euch aus einem der „heißen“ Mönchengladbacher Sommerlöcher. Ich wollt’ Euch mal erzählen, was sich so in den letzten Wochen getan hat:
Einigermaßen unwirsch hatte der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion Dr. Hans Peter Schlegelmilch auf das deutliche Insistieren des Grünensprechers Karl Sasserath reagiert, als der ihn mit einem Antrag in dessen Funktion als Vorsitzender des Aufsichtsrates der NEW AG aufforderte, sich schnellstens um die Nachfolge des leider viel zu früh verstorbenen NEW-Vorstandes Armin Marx zu kümmern.
Schlegelmilch vertröstete die Anwesenden am 04.07.2018 im Rheydter Ratssaal auf den Winter:
RatsTV ab ca. Minute 9:00 bis Minute 16:30
Die Tatsache, dass Schlegelmilchs diesbezügliche Aktivitäten nicht zu erkennen sind, ließ Vermutungen verstärken, dass er mit einer „partei-internen Lösung“ liebäugelte, die sich nunmehr zu verdichten scheint.
Schon am Tag der Beisetzung von Armin Marx soll aus den Reihen der CDU für dessen Nachfolge ein Name genannt worden sein: Dr. Gregor Bonin.
Dieser Name hat sich nun nach zuverlässigen intimen Kennern der CDU-Szene verdichtet, wie meine Kollegen erfahren haben.
Gespräche am Rande zahlreicher Sommerevents drehten sich auch um dieses Thema und in diesem Zusammenhang um den Namen Bonin.
Dass Schlegelmilch durch einen derartigen Wechsel „seinen“ Baudezernenten verlieren würde, lässt seine Art der Reaktion in der Ratssitzung vor 4 Wochen nun in einem anderen Licht erscheinen.
Und auch den Beschlussvorschlag der Verwaltung mit der Nr. 3181/IX, in eben dieser Sitzung, in dem die Satzung der NEW AG mit der Mehrheit von CDU und SPD, unterstützt auch von den übrigen Fraktionen, dahingehend angepasst wurde, dass bis auf weiteres nicht immer zwei, sondern auch nur ein Vorstandmitglied alleine die NEW AG vertreten dürfe.
Damit wurde dem NEW-Aufsichtsratsvorsitzenden Schlegelmilch die Zeit verschafft, die er zweifellos benötigen wird, sich als CDU-Fraktionsvorsitzender nach einem neuen Baudezernenten umschauen zu können.
Wie lange sich so etwas hinziehen kann, hat Schlegelmilch vor fast 3 Jahren erfahren müssen, als erst nach vielen Anläufen in Bonin ein Nachfolger für den bei CDU und SPD „in Ungnade“ gefallenen Baudezernenten Andreas Wurff gefunden wurde.
Das hatte – wie sich im Nachhinein herausstellte – viel damit zu tun, dass Bonin und der Düsseldorfer OB Thomas Geisel (SPD) wirklich besser getrennte Wege gegangen sind.
Dr. Gregor Bonin würde mit über 320.000 EURO pro Jahr (zuzüglich Altersversorgung) gegenüber seinen aktuellen Einkünften als Baudezernent eine Steigerung auf mehr als das Doppelte erhalten.
Das wäre für ihn eine späte Genugtuung für evtl. Einbußen, die er durch seinen Wechsel von Düsseldorf nach Mönchengladbach gehabt haben könnte, als er nach der Besoldungsgruppe B8 in Düsseldorf (ca. 152.000 EURO pro Jahr) formell in Mönchengladbach „nur“ nach B6 (-19.000 EURO pro Jahr) eingestuft werden konnte.
Dr. Bonin erhält Besoldungsgruppe B6 statt B5 • Verzichtet er auf weitere ca. 19.000 EURO?
Sollte Bonin tatsächlich in den NEW-Vorstand wechseln, würde sich die CDU – zumindest 2auf Zeit“ (bis 2020) – eines anderen Problems entledigen können, nämlich der mehr als unglücklichen Familien-Konstellation im Planungs- und Bauausschuss, in dem die (auch den Baudezernenten mit zu kontrollierende) Annette Bonin in der CDU-Fraktion „das Sagen“ hat.
„Auf Zeit“ deshalb, weil Annette Bonin für die hochwahrscheinlichen Fall, dass Hans Wilhelm Reiners nicht noch einmal als Oberbürgermeister kandidieren wird, Ambitionen auf dieses Amt zugesprochen werden.
Auch dürfte das immer wieder Thema in den CDU-Gerüchteküchen bei den Sommer-Events sein, zumal Dr. Bonin – wenn auch nur in einem Nebensatz – in einem RP-Interview geäußert hatte, das Amt des Mönchengladbacher Oberbürgermeisters nicht anzustreben.
Ich bin gespannt!
Ihr auch?
Das wollt‘ ich nur mal gesagt haben.
Euer Glossi
5.
Ypsilon schrieb am 12.08.2018 um 23:41 Uhr:
@ pasarela
Sie schreiben: „Die weltoffene, linksrheinische Mentalität hält dieses Streben nach Exerzierplätzen (laut WIKIPEDIA Platz für Appelle und Formaldienste in Kasernen und Städten) nicht mehr aus!“
Wie wahr!!!
Wir können von Glück sagen, dass Bonin sich nicht Brasilia, diese künstliche Hauptstadt Brasiliens, zum Vorbild machen kann, da wir dafür glücklicherweise auch zu wenig Platz haben (von wegen Exerzierplätzen – so muten die Plätze dort in der Tat an):
https://www.google.com/search?q=brasilia&client=firefox-b&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=0ahUKEwi-44XmrujcAhWE3KQKHfAzC4kQ_AUIDCgD&biw=1702&bih=913
Die Stadt ist eine einzige Sichtachse, modern aber kalt, ja gruselig. Wer dort einmal zu Fuß unterwegs war wird das bestätigen können. Riesige Straßen und Plätze mehrere Fußballfelder groß aber alles seelenlos, unpersönlich, langweilig und menschenleer. Dafür modern …
Idee Niemeyers dazu:
„Entsprechend der Charta von Athen, die modernes Wohnen, Arbeiten und Freizeitaktivitäten unter größtmöglicher Zeitersparnis kombinieren wollte, wurden Fußgänger nicht berücksichtigt.
Mit Autos in Tiefgaragen unter allen wichtigen Gebäuden sollten die Einwohner auf schnellstem Wege miteinander verbunden werden.“
Wenn Bonin wirklich zur NEW wechselt bleibt uns noch seine „Holde“. Durch die und/oder den Masterplan-Klüngel, dem Bonin nun mal angehört, wird er weiterhin aus dem Off (Hintergrund) „gestalten“, sozusagen von Zuhause aus (wie vermutlich schon jetzt, bleibt ja alles in der Familie). Diese Einflussnahme wird er sich nicht verkneifen können.
Tja, Bonin werden wir in der Tat nicht mehr los … 🙁
4.
Stadtfilzer schrieb am 12.08.2018 um 14:05 Uhr:
@ pasarela
Gebe Ihnen absolut Recht!
Problem: Dr. Bornin werden wir nicht mehr los.
Düsseldorf wollte den auch nicht mehr. Da half sein jahrzehntelanger Freund, der damals grade rechtzeitig OB geworden war, HaWi Reiners und verhalf ihm samt GroKo zum Amt, was nun die Gladbacher aushalten und auch noch finanzieren müssen.
Dafür wurde Herr Wurff mit vereinten GroKo-Kräften (inklusive SPD, die Herrn Wurff damals mit der Ampel zum Baudezernenten machte) rausgeekelt/-gemobbt. War eine ganz üble Nummer.
In einem RP-Kommentar schrieb mal eine Leserin: … wärst du doch in Düsseldorf geblieben …! In Anlehnung an einen Schlager.
https://www.youtube.com/watch?v=cqOUIPN52B8
3.
pasarela schrieb am 1.08.2018 um 12:06 Uhr:
Gibt es rechtsrheinisch nicht irgendeine Stadt, die ungeliebte, aufstrebende Planer noch aufnimmt?
NEW ist nicht weg, sondern nur teurer!
Die weltoffene, linksrheinische Mentalität hält dieses Streben nach Exerzierplätzen (laut WIKIPEDIA Platz für Appelle und Formaldienste in Kasernen und Städten) nicht mehr aus!
Ab nach Preussen!
Und vergiß nicht, Deine Holde mitzunehmen, um ihr Schande zu ersparen!
2.
Brummbär schrieb am 31.07.2018 um 23:21 Uhr:
Bitte, bitte lasst ihn zügig zur NEW weiter tingeln!
Das Grün in dieser Stadt wird es erfreuen und die Lebenszeit von Sträuchern und Bäumen erheblich verlängern, denn dann würde, mit etwas Glück der Sichtachsenwahn und die beige-graue, menschenunfreundliche “Aufgeräumtheit“ in dieser Stadt vielleicht ein Ende haben 🙂 )))))))
Schnaß und Teufel haben das zwar auch verinnerlicht (weils billiger zu sein scheint), aber die könnten ja ggf. noch umdenken und kapieren, dass Büsche und Sträucher die Lunge und Klimaverbesserer (besonders bei der aktuellen Hitze!) einer Stadt sind.
Vielleicht findet sich dann sogar ein Baudezernent, der es so richtig „bunt treibt“ – die Stadt könnte aufblühen, statt im künstlichen Schicki-Micki-Wahn unterzugehen.
Klar besteht die Gefahr wie @pasarela schrieb.
Klüngel und „Netzwerker“, bei denen (wieder, gab nur eine kurze Unterbrechung) auch die SPD „ihre“ Leute hat, werden weiter bestehen.
Mit Glück findet sich vielleicht ein nicht-grünfeindlicher Baudezernent.
Soll’s ja geben, zumal immer propagiert und ermuntert wird, dass Büsche und Bäume plus Bergrünungen aller Art in die Städte (und nicht an deren Ränder) soll und muss, weil die das Stadtklima erheblich verbessern.
… Klimaverbesserungen können wir in dieser Stadt gar nicht genug bekommen! 🙂
1.
pasarela schrieb am 31.07.2018 um 13:40 Uhr:
Kann man NEW-Vorstand und Stadtdirektor sein?
Und damit stellvertretender OB?
Dann bliebe ja alles, wie es ist: In der Familie.