NEW mobil zieht sich von Buslinien im Kreis Viersen zurück • Landrat spricht von „Rosinenpickerei“ • Nur wieder ein „Spielchen“ der GroKo?
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Mit einer Direktvergabe an die Stadttochter NEW mobil & aktiv GmbH will die Mönchengladbacher Politik vermeiden, dass andere Verkehrsunternehmen sich die finzanziell attraktiven Linien im aktuellen ÖPNV-Netz herauspicken. Und jetzt das:
Die Mönchengladbacher NEW mobil und aktiv GmbH will in Zukunft die Linien 011, 012, 038 und SB 88 auf Viersener Kreisgebiet nicht mehr fahren.
Die Stadt Mönchengladbach hat die Verkehrsgesellschaft Kreis Viersen (VKV) erst am Tag von deren Aufsichtsratssitzung darüber informiert, dass der Mönchengladbacher Rat am 20. Dezember einen entsprechenden Beschluss fassen soll.
Als Grund für den Rückzug aus den genannten Linien zum Dezember 2019 nennt die Stadt Mönchengladbach wirtschaftliche Gründe.
Betroffen sind die weniger genutzten Buslinien, die ausschließlich im Kreis Viersen verkehren.
Alle stark genutzen Linien, die zwischen Mönchengladbach und den Kreis-Kommunen pendeln, will NEW mobil und aktiv weiter selbst bedienen.
„Eine solche ‚Rosinenpickerei’ passt nicht, wenn man gute Nachbarschaft leben will“, kritisiert Landrat Dr. Andreas Coenen (CDU). Der Landrat ist außerdem „irritiert über den Zeitpunkt und über die Art und Weise der Information.“
Bei den Verhandlungen zur Fortschreibung des Nahverkehrsplans habe die NEW mobil und aktiv mit der VKV noch über die betroffenen Linien gesprochen und keinen Hinweis auf die Absage gegeben.
„Hier wird per schriftlicher Ankündigung auf den letzten Drücker eine Zusammenarbeit beendet, die sich über Jahrzehnte bewährt hat.“
Coenen möchte, dass es noch vor der Ratssitzung am 20.12.2017 ein Gespräch zwischen der VKV und der Stadt Mönchengladbach gibt.
Möglicherweisehandelt es sich bei dieser Absage der NEW mobil & aktiv ja nur um eine „nachbarschaftliches Pokerspiel“ von GroKo und NEW, um diese „Nicht-Rosinen“ so günstig wie möglich zu übernehmen.
Sollte es nicht doch noch zu einer Einigung kommen, wäre dem Kreis Viersen nicht zu verdenken, wenn er auch die Konzessionen für die übrigen Linien, die Mönchengladbach mit dem Kreis verkehrstechnih verbinden, an die Verkehrsunternehmen, die schon heute unter der Führung der Verkehrsgesellschaft des Kreises Viersen (VKV) diverse Linien betreiben.
Auf gute Nachbarschaft!