Volksbegehren für G9 in NRW • Teil XV Initiative beendet Volksbegehren „Abitur nach 13 Jahren an Gymnasien – mehr Zeit für gute Bildung“
Red. Schule, Studium & Arbeitswelt [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Zum jetzigen Zeitpunkt ist klar, dass das Volksbegehren G9, das seit dem Januar läuft, das Unterschriftenquorum nicht erreichen kann.
Aus diesem Grund beendete die Initiative heute das dritte Volksbegehren seit Bestehen des Landes NRW und zieht diese Bilanz:
„Was wurde erreicht?
Im Schuljahr 2019/20 sollen alle Gymnasien (wenn nicht eine qualifizierte Mehrheit der Schulkonferenz dagegen stimmt) auf G9 umgestellt werden.
Alle Kinder, die im Jahr 2018 auf das Gymnasium kommen, sollen davon profitieren.
Was wurde nicht erreicht?
Kinder, die jetzt in den Klassen 5 bis 7 am Gymnasium sind, müssen bei G8 bleiben.
Es ist unklar, ob die 2. Fremdsprache wieder wie früher in Klasse 7 eingeführt wird.
Es ist angekündigt, dass an den G9-Gymnasien die Pflichtstundenzahl bis zum Abitur um 19 erhöht werden soll.
Warum hat das Volksbegehren nicht das nötige Quorum erreicht?
Nach dem Regierungswechsel verfestigte sich in der Öffentlichkeit der Eindruck, G9 komme jetzt.
Dadurch erlahmte der Einsatz der Eltern, die allein durch ihr privates Engagement beim Sammeln von Unterschriften das Quorum hätten erreichen können.
Der Vergleich mit den beiden anderen Volksbegehren (Gebietsreform 1974 und Stop Koop 1978) zeigt, dass der personelle und organisatorische Aufwand für Privatpersonen ohne Unterstützung von Organisationen mit hauptamtlichen Mitarbeitern kaum zu schaffen ist.
Wie geht es weiter?
G9-jetzt-NRW.de wird den Einsatz für eine Schule, die den Kindern auch den zeitlichen Spielraum lässt, sich gesund und selbstbestimmt zu entfalten, fortsetzen.
Der Beibehaltung des Zwangs zum Nachmittagsunterricht werden wir uns entgegenstellen.
Die Ganztagsfrage (offene, freie, flexible und bedarfsangepasste Angebote gegenüber gebundenen Ganztagsschulen für alle Kinder) werden wir weiter stellen.
Dazu kündigt G9-jetzt-NRW.de schon jetzt eine neue Volksinitiative an.
Zur Geschichte:
2013 wurde die Elterninitiative G9-jetzt-NRW.de gegründet.
2014/2015 führte sie erfolgreich eine Volksinitiative durch. 99.071 gültige Unterschriften konnten am 20. April 2015 eingereicht werden.
2016:
Die Landeselternschaft der Gymnasien lässt eine wissenschaftliche Erhebung mit über 54.000 Teilnehmern durchführen. Ergebnis: über 79 % der Teilnehmer fordern eine Rückkehr zu G9 „wie früher“.
29. November 2016: G9-jetzt-NRW.de reicht 3000 Unterschriften für den Antrag auf ein Volksbegehren ein.
2017:
Am 5. Januar begann die freie Unterschriftensammlung für das Volksbegehren.
Vom 2. Februar bis zum 7. Juni konnten Bürger in den Rathäusern ihre Stimme für das Volksbegehren abgeben: 142.388 Stimmen sind in den Rathäusern zusammengekommen.
14. Mail 2017: die bisherige Regierung, die bis zuletzt an G8 festhielt, verlor bei der Landtagswahl ihre Mehrheit.
16. Juni 2017: die neuen Regierungsparteien vereinbaren im Koalitionsvertrag eine Leitentscheidung für G9.
11. Dezember 2017: G9-jetzt-NRW.de beendet das Volksbegehren G9.“ (Zitat Ende)