Umgestaltung Bresgespark: BUND und NABU mit umfangreicher Stellungnahme • Verhalten-positive Beurteilung mit diversen Verbesserungsvorschlägen
Red. Natur, Umwelt & Energie [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[22.10.2017]Im Rahmen des Projektes „Masterplan Niersgebiet: „Umgestaltung der Niers im Bresgespark/Mönchengladbach-Rheydt“, das der Niersverband im nächsten Jahr angehen will, sind die anerkannten Naturschutzverbände in Mönchengladbach, Naturschutzbund Deutschland (NABU) und Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), zur Stellungnahme aufgefordert.
Nach Sichtung der umfangreichen Antragsunterlagen zur Umgestaltung der Niers haben sich die Naturschutzverbände – auch vor Ort – ein Urteil gebildet. Es fällt verhalten positiv aus.
Zunächst, sagen die Vertreter des NABU und des BUND, sei eine Renaturierung des Niersverlaufs positiv zu sehen.
Aufweitungen des Bachbettes, geschwungener Verlauf mit unterschiedlichen Strukturen schaffen nicht nur neue Überschwemmungsbereiche für Hochwasserspitzen durch den Rheydter Bach, sondern kommen auch den natürlichen Verhältnissen eines Tieflandbaches näher.
Zur Renaturierung eines Baches wie die Niers gehört neben dem Gewässerverlauf selbst natürlich auch die umgebende Aue, das Bachtal mit seinen begleitenden Ufer- und Waldstraukturen.
Und hier setzt die Kritik der Natürschützer an.
Der Landschaftsplan der Stadt Mönchengladbach, seit über 20 Jahren rechtskräftig, sieht in dem Landschaftsschutzgebiet die Herstellung einer natürlichen Auenwaldvegetation mit Erlen, Eschen, Stieleichen, Kirschen und Linden vor.
Diese Festsetzungen sind verbindlich für Behörden und Grundeigentümer, in diesem Fall für die Stadt Mönchengladbach und den Niersverband als Grundeigentümer der betroffenen Flächen.
Wer vor Ort eine Runde dreht, sieht davon allerdings nichts.
Monotone Pappel- und Fichtenforste, Brennesselfluren im Unterwuchs und sogenannte Neophyten, die hier wuchern und nicht hingehören, prägen das Bild des Waldes im Bresgespark
(vgl. Grafiken).
Leider sieht auch die Planung für die Renaturierung der Niers hier nichts weiter vor. Baustraßen und Lagerflächen im Zuge des Umbaus sollen danach der Sukzession überlassen bleiben, meint: sich selbst.
Die Naturschützer fragen:
Wenn nicht jetzt, im Zuge der Renaturierung mit ihren umfangreichen Erdbewegungen und Störungen, wann sonst soll der Waldbestand forstlich umgebaut werden, so wie es der Landschaftsplan vorgibt?
Wenn die neue Niers dereinst in weit geschwungenem Verlauf das Gebiet durchzieht, sind umfangreiche forstliche Umbaumaßnahmen nur noch störend und weit schwieriger als jetzt.
Mit einigen kleinen Verbesserungsvorschlägen der Naturschützer wie die Anlage von Brutröhren für den seltenen Eisvogel, Erhalt von einigen Altarmabschnitten und die Schaffung von Flachwasserbereichen für die Schilfentwicklung ist der Gewässerumbau selbst sicherlich ein Gewinn.
Zu einer Auen-Reanturierung, die den Namen verdient, gehört aber die gesamte Aue mit einem standortgerechten Waldbestand.
Hier bestehe noch dringend Nachbesserungsbedarf, so die Naturschutzverbände BUND und NABU.