Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Köln sollen „westliche“ Austragungsorte für EURO 2024 werden • Mönchengladbach geht leer aus • Maßnahmen zur spezifischen Korruptionsprävention müssen noch konkretisiert werden
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[15.09.2017] Die Regionalgruppe Rheinland von Transparency International Deutschland e.V. begrüßt, dass Antikorruptions- und Compliance-Standards als neue Anforderung bei dem Auswahlverfahren für die EURO 2024 eine Rolle spielen.
Die Vorstellungen der Bewerberstädte zu diesen Themen wurde bei der Vergabeentscheidung berücksichtigt. Die Ergebnisse sind heute auf einer Pressekonferenz des Deutscher Fußball-Bundes (DFB) bekannt gegeben worden.
„Die Ausführungen der Städte Dortmund, Düsseldorf, Gelsenkirchen und Köln zu dieser neuen Anforderung sind noch nicht sehr konkret, deshalb werden wir mit Nachdruck darauf drängen, im weiteren Prozess Transparenz und Prävention von Korruption angemessen zu berücksichtigen“, sagt Karin Holloch, Leiterin der Regionalgruppe Rheinland. Wichtig sei zudem die Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger an Planung und Umsetzung aller Maßnahmen zur EURO 2024.
Transparency International Deutschland e.V. war seit Februar 2017 in die Entwicklung eines transparenten Auswahlverfahrens für die Spielorte eingebunden.
Es ging darum, Interessenkonflikte auszuschließen und größtmögliche Objektivität herzustellen.
In die inhaltliche Bewertung wurde Transparency Deutschland nicht einbezogen.
Die Regionalgruppen von Transparency Deutschland werden ihrerseits die Entwicklung vor Ort kritisch begleiten.
Es war schon ein geschickter Schachzug des DFB, die Auswahl von der Antikorruptionsorganisation Transparency Deutschland begleiten zu lassen.
Damit ging der Verband schon früh Diskussionen über evtl. Seilschaften und evtl. Korruption aus dem Wege.
Denn überall dort, wo Millionen oder gar Milliarden im Spiel sind, ist Korruption im weitesten Sinne ein probates Mittel Entscheidungen maßgeblich zu beeinflussen, wie aktuelle und vergangene Vorfälle im undurchsichtigen Dickicht von FIFA, UEFA, DFB, IOC und anderer Sportverbände zeigen.