MdB Matthias Birkwald (DIE LINKE) übermorgen, am Dienstag, den 12. September in Mönchengladbach • Thema: „Gibt es eine Alternative zu der derzeitigen Rentenpolitik?“
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Neben anderen stellt sich der 55jährige Rentenexperte der Partei DIE LINKE im Bundestag mit NRW-Listenplatz 2, Mathias Birkwald, besonders dieser Frage.
In der Einladung zu dieser Wahlveranstaltungen, die am 12.09.2017 um 19:00 Uhr in der Linken-Geschäftsstelle in der Hauptstraße 2 erklärt die Partei:
„Ende Juli veröffentlichte die Bundesregierung ihren Sozialbericht.
Sofort schossen die marktradikalen Propheten aus allen Rohren: „Sozialausgaben steigen bis 2021 auf über eine Billion!“ titelte zum Beispiel die Wochenzeitung DIE ZEIT und das Handelsblatt legte noch einen drauf: „Sozialstaat per Gießkanne“.
Erst kam die Panikmache. Dann kamen die Kürzungsvorschläge für den vermeintlich größten „Brocken“: 294 Milliarden Euro Ausgaben für gesetzliche Renten im vergangenen Jahr!
Wahnsinn, heißt es da schnell bei den sogenannten Wirtschaftsforscher. Das dürfe so nicht bleiben, denn immer weniger Junge müssten für immer mehr Alte die Rechnung zahlen.
So klingt die Begleitmusik für so absurde Vorschläge aus der CDU wie der Rente erst ab 70.
Und es ist die Begleitmusik zu den Vorschlägen von SPD und Grünen, eine ‚Haltelinie‘ einzuziehen und das Rentenniveau bei 48 Prozent zu stabilisieren.
Dazu sagt DIE LINKE: NEIN!
Die Bundesrepublik ist eines der reichsten Länder der Welt. Trotzdem kommen Millionen Rentner*innen mit ihrer Rente nicht aus und müssen Grundsicherung beantragen.
Wie kann das sein?
Armut im Alter trotz 40 Jahre Berufstätigkeit?
Arbeiten bis zum Umfallen anstelle Genuss des Lebensabend?
Gibt es eine Alternative zu der derzeitigen Rentenpolitik?
Und er wird Antworten geben und Lösungen aufzeigen, denn DIE LINKE bleibt dabei: Nur ein Rentenniveau von mindestens 53 Prozent sichert den Lebensstandard im Alter. Eine Standardrentnerin oder ein Eckrentner hätte dann heute 123 Euro mehr Rente im Monat in der Tasche. Netto.
Und 2030 wären es dann 313 Euro mehr! Das ist im Land mit dem viertgrößten Bruttoinlandsprodukt der Welt auch finanzierbar.“ (Zitat Ende)
1.
M. Angenendt schrieb am 11.09.2017 um 08:36 Uhr:
Klar gibt es Alternativen!
Sind aber nicht gewollt! Sogar noch bessere als die vorgeschlagenen 53%.
Gab vor Kohl und Rot-Grün 70%!
Aber: dann klapapt die Umverteilung von unten nach oben nicht mehr. Das war Ziel war und ist das Ziel. Reiche werden ständig reicher.
Was mit der REnte (nicht nur der) an Betrug am Bürger immer stärker geschah, kann hier prima nachgelesen werden.
Würde davon nr die Hälfte zurückgenommen, wäre das schon besser als das was jetzt gilt und Arbeitnehmer massiv benachteiligt und in die Renten-Altersarmut schickt. Obwohl ein Leben lang gearbeitetr wurde. DazuHArtz IV und prekäre Beschäftigung – gleich nix im Alter:
http://www.zukunft–der–arbeit.de/sozialab-schroeder.htm
„Rentenreformen: Die Riesterreform – Nachteile für Jung und Alt
Mit der Einführung der Riesterrente, als private Altervorsorge,
hat die SPD-Grüne-Regierung Schröder, den Ausstieg aus der paritätischen Renten-Finanzierung eingeleitet. Sie hat das künftige Rentenniveau so stark gesenkt, dass immer mehr unter die Armutsgrenze fallen. Benachteiligt von diesem „Akt der Generationengerechtigkeit“ sind aber gerade die Jungen, die heutigen Beitragszahler.
Selbst nach einem langen Arbeitsleben und Erfüllung der Versicherungspflicht sind sie von Altersarmut bedroht.
Durch die Riesterreform verlieren aber auch die heutigen Renten Jahr für Jahr an Kaufkraft.
Aufgrund mehrfacher politischer Eingriffe in die Formel der Rentenanpassung werden die längst erworbenen Rentenansprüche aller heutigen Rentner/nnen unterlaufen.
Die Renten unserer Kinder aber sind so unsicher wie nie zuvor.
Die „Riesterreform“ benachteiligt die gesetzlich Rentenversicherten gravierend
Das Prinzip der paritätischen Rentenfinanzierung und der Lebensstandardsicherung wird gebrochen.
o Die gesetzliche Rentenversicherung (GRV) muss durch Privatvorsorge, ohne Beteiligung der Arbeitgeber, ergänzt werden, um die Lebensstandardsicherung im Alter wieder herzustellen.
o Die GRV erfüllt damit nicht mehr die seit 1957 gesetzlich verbindliche Funktion der Lebensstandardsicherung.
o Risikoreichere und teurere Privat-Rentenversicherung (Riesterrente) als Teilersatz der GRV.
o Der Arbeitgeber-Anteil des RV-Beitrags wird auf 11 % begrenzt.
o Für die „Jungen“ kommt zum gleichbleibenden AN-Anteil noch zusätzlich 4 % Beitrag für die Riesterrente.
o 4% zusätzlicher bedeutet für die Versicherten eine Verteuerung der RV um 36,4 % abzüglich Förderzuschuss.
o Für Geringverdiener ist die Riesterrente kaum finanzierbar.
o Geringverdiener, die im Alter auf die Grundsicherung angewiesen sind, wird die Riesterente abgezogen.
o Rendite und Risiko sind gegenüber der GRV unvergleichlich schlechter, siehe Vorteile der GRV.
o Stetig sinkendes Renten-Niveau für von ca. 70 % auf 64 % (offiziell 67%) allein durch Riester.
o Die Lebensstandardsicherung der GRV ist auch für viele „Alte“ nicht mehr gegeben.
o Den „Jungen“ wie den „Alten“ droht durch die Riesterreform verstärkt Altersarmut.
Durch Einführung weiterer Kürzungsfaktoren sinkt das Rentenniveau von ca. 70 % auf 52 % bis 2030
Diese Kritik an der Sozialpolitik der rotgrünen Regierung Schröder darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass CDU und FDP die Riesterreform und weitere Rentenreformen, wie auch der GKV sowie die Agenda 2010 nicht verhindern wollten, sondern durch ständige Verschärfungsforderungen noch verschlimmert haben.
Die „Demontage der GRV durchTeilprivatisierung“ wurde schon lange zuvor in der CDU unter Bundeskanzler Kohl diskutiert und gefordert.
Gegen eine oppositionelle SPD mit Arbeitnehmern und Gewerkschaften im Rücken war sie als CDU Programm jedoch so gut wie chancenlos.
Weitere Einschnitte in der Rentenversicherung unter Schröder: Künftige Leistungsabsenkung für Erwerbs- und Berufsunfähige in 2000, keine Rentenanpassung und voller statt halber Beitragssatz zur Pflegeversicherung in 2004, monatlicher GKV-Sonderbeitrag von 0,9 Prozent für Versicherte ohne AG-Anteil in 2005.“