Grüne fragen: „Was ist mit Mönchengladbachs Schrottimmobilien?“ • Ratsbeschluss von vor über zwei Jahren noch nicht umgesetzt
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
[31.05.2017] Es ist ein selbsterklärtes Ziel der Mönchengladbacher Christdemokraten: Die Stadt soll sauberer werden. Das betrifft auch ganz konkret das Beseitigen sogenannter „Schrottimmobilien“.
Unterstützt vom sozialdemokratischen Koalitionspartner brachte die CDU einen entsprechenden Antrag durch den Rat mit dem vielsagenden Titel „Schrottimmobilien in Mönchengladbach den Kampf ansagen“.
Danach sollte die Verwaltung zunächst die Schrottimmobilien auflisten, danach dem Planungs- und Bauausschuss dazu einen Zustandsbericht mit möglichen rechtlichen Handlungsoptionen vorlegen, damit die Politiker zu jedem einzelnen Objekt eine Entscheidung treffen.
Hintergrund: Die Stadt soll gegen Vermieter vorgehen, die ihre Häuser oder Wohnungen vernachlässigen.
„Schrottimmobilien den Kampf ansagen“ – das klang gut. Mittlerweile sind mehr als zweieinhalb Jahre vergangen.
Getan hat sich bislang nichts.
Grund genug für Grünen-Ratsfrau Ullas Brombeis, in der Sache einmal nachzuhaken.
„Der Ratsbeschluss ist bislang weder in Form der beschlossenen Liste mit der Darstellung der Eingriffsmöglichkeiten für die kommunale Wohnungsaufsicht noch als Zustandsbericht mit den möglichen Handlungsoptionen in einer Verwaltungsvorlage oder als Bericht dem Fachausschuss vorgelegt worden“, stellt sie fest.
Bereits im November letzten Jahres hatte der Grünen-Politiker Thomas Diehl im Planungs- und Bauausschuss eine Nachfrage zum Beschluss zu den Schrottimmobilien gestellt.
Zu einer Antwort konnte sich die Stadtverwaltung bis heute nicht durchringen.
„Die grüne Fraktion will deshalb von der Verwaltung wissen, ob sie den Ratsbeschluss für verzichtbar hält und welcher Zeitrahmen ihr zur Umsetzung von Beschlüssen des Rates zur Vorlage von Berichten vorgegeben ist“, sagt der grüne Fraktionssprecher Karl Sasserath.
Auf die Antwort der Verwaltung auf diese Anfrage dürfte nicht nur Karl Sasserath sehr gespannt sei.
Foto: Karl-Heinz Laube | pixelio-de
2.
Zwiebelpiefke schrieb am 3.06.2017 um 22:43 Uhr:
„Auf die Antwort der Verwaltung auf diese Anfrage dürfte nicht nur Karl Sasserath sehr gespannt sein.“
Klaro. das wird dauern. Die haben grade alle Tourfieber. Danach kommt EM-Fieber.
Fieber schwächt.
Die können sich in dem Zustand nicht um Schrottimmobilien kümmern.
1.
Stadtfilzer schrieb am 31.05.2017 um 23:50 Uhr:
Och, nöööö …..
Um Schrottimmobilien kümmern? Die Grünen haben Ideen.
Alles kümmert und dreht sich nur noch um die wachsende Stadt! Der Rest, der nicht der Wachstumshysterie untergeordnet ist, interessiert nicht.
Für solche Lappalien ist keine Zeit, wenn sich Verwaltung, allen voran Dr. Bonin und in dessen Kielwasser OB Reiners samt MG 3.0 (sind doch längst quasi Verwaltung), WFMG und EWMG um Grundstücksverkäufe und Investoren kümmern müssen, auf dass MG eine neue, bessere, schönere, sauberere und vor allem GRÖßERE Stadt wird mit vielen, vielen reichen, klugen Neubürgern. Außen und partiell innerstädtisch größer und schöner.
Der Rest darf öde sein und bleiben bzw. immer schlechter werden. Man kann sich schließlich nicht um alles kümmern.
Saubere Stadt? Na, klar! Noch mehr lächerliche Staubsauger anschaffen, die noch das kleinste Staubkörnchen beseitigen.
Sich um Schrottimmobilien und alten Kram aus dem Bestand kümmern ist doch wirklich nicht prickelnd und schon gar nicht lukrativ.
Nur mit bauen, bauen und nochmal bauen (neu, versteht sich!) wird richtig Geld verdient.
Wozu sonst gibt’s MG 3.0 wo sich Dr. Bonin von Beginn an engagierte.
Einen Masterplan „schenkt“ jemand selten aus purer, reiner Liebe „seiner“ Stadt.
In Köln war das der Bauunternehmer und damals noch IHK Präsident Bauwens-Adenauer (der ausgewählte Gladbacher über die Vorteile eines solchen bei einer IHK-Veranstaltung informierte), für den sich sein Masterplan-„Geschenk“ an die Stadt Köln längst in Millionenhöhe amortisiert hat.
In Mönchengladbach will MG 3.0 jetzt auch endlich was „sehen“. Aufträge, versteht sich.
Der Aufwand muss endlich Ergebnisse zeigen. In Euro und Cent, auch das versteht sich.
… und da kommen die Grünen mit Schrottimmobilien daher …