Erörterung zum neuen Regionalplan Düsseldorf startet
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[09.05.2017] Am 15.05.2017 um 10:00 Uhr beginnt im Bürgerhaus Erkrath-Hochdahl die nicht-öffentliche Erörterung der Anregungen aus der ersten und zweiten Beteiligungsrunde für den neuen Regionalplan Düsseldorf (RPD).
Zu den Beteiligten zählen die Kreise, Städte und Gemeinden in der Planungsregion Düsseldorf, aber auch weitere Akteure wie etwa Fachbehörden oder Wirtschafts- und Umweltverbände.
Die Bezirksregierung Düsseldorf ist als Regionalplanungsbehörde für die Durchführung der Erörterung zuständig.
In der Region gibt es viele – nicht selten einander widersprechende – Interessen und Nutzungen. Freiräume sollen erhalten, Flächen für Wohnen und Arbeiten geschaffen und Infrastruktur (aus)gebaut werden.
Ob Bürger, Unternehmen oder die Natur – alle haben ihre berechtigten Flächenansprüche. Aufgabe der Regionalplanung ist es, diese Ansprüche verantwortlich miteinander zu koordinieren.
Dieses nicht ganz einfache Ziel ist nur in Zusammenarbeit der regionalen Akteure aus den Städten und Gemeinden und der verschiedenen Interessensvertretern aus Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft zu schaffen.
Deshalb verstehen der Regionalrat und die Regionalplanungsbehörde die Fortschreibung ihres Regionalplans vor allem als Raum für konstruktive Zusammenarbeit zwischen den Akteuren der Region.
Während der voraussichtlich mehrwöchigen Erörterungs-Veranstaltung können die Beteiligten zu den regionalplanerischen Bewertungen der Bezirksregierung Düsseldorf Stellung nehmen.
Wichtige zu erörternde Themenfelder sind beispielsweise die Vorgaben des RPD-Entwurfes zur Siedlungsstruktur, zum Freiraumschutz und zur Infrastruktur in der Planungsregion.
Über das Ergebnis der Erörterung hat die Bezirksregierung Düsseldorf dem Regionalrat Düsseldorf zu berichten, dem als Träger der Regionalplanung nach Abschluss des Erarbeitungsverfahrens in einer eigenverantwortlichen planerischen Abwägung die Aufstellung des RPD obliegt.
Dabei zeichnet sich derzeit ab, dass nach der Erörterung zunächst noch eine weitere Beteiligungsrunde zu voraussichtlich vorzunehmenden wesentlichen Änderungen am Planentwurf durchgeführt werden wird.
Weitere Informationen zum Regionalplan
2.
Ypsilon schrieb am 13.05.2017 um 20:51 Uhr:
Wie singt Stefanie Kloß/Silbermond in „Leichtes Gepäck“:
… und eines Tages fällt Dir auf, dass du 99% der Dinge nicht brauchst.
https://www.google.de/search?q=youtube+und+eines+tages+f%C3%A4llt+dir+auf+dass+du+99+nicht+brauchst&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b&gfe_rd=cr&ei=0VEXWaPULtPi8AeJu5r4BA#q=leichtes+gep%C3%A4ck
Wachstum, grenzenloses Wachstum ist der Traum aller Neoliberalen und in diesem kranken System unerlässlich.
Es scheint nur eine Frage zu geben: was nutzt uns ein geretteter Planet ohne Wirtschaftswachstum?
Hoffentlich fällt uns allen in nicht zu ferner Zukunft endlich auf, was wir wirklich brauchen und was Nachhaltigkeit bedeutet.
1.
Findus schrieb am 9.05.2017 um 17:44 Uhr:
Man muss sich den neuen Regionalplan nicht nur für den örtlichen Bereich genau ansehen, das Augenmerk sollte auch einmal über den Tellerrand gerichtet werden.
Dann kann man nämlich sehen, dass überall an den Rändern der kreisfreien Städte und der Gemeinden wie giftige Pilze neue Gewerbegebiete aus dem land- oder forstwirtschaftlich genutzten Boden sprießen, natürlich auf Kosten der Natur.
Sie ist der große Verlierer im neuen Regionalplanentwurf.
Offenbar haben die Macher des RP die Zeichen der Zeit noch nicht erkannt. Ständiges wirtschaftliches Wachstum durch ständig neue Gewerbegebiete zu generieren heißt immer weitere Vernichtung der Natur billigend in Kauf zu nehmen.
Dabei weiß eigentlich jeder halbwegs mit ein bisschen Vernunft gesegnete Bürger, dass es ewiges wirtschaftliches Wachstum auf Kosten der Natur nicht geben wird.
Irgendwann sind die Ressourcen schlichtweg erschöpft. Schon heute ist die Natur am Rande des Zusammenbruchs.
Der Flächenfraß geht unvermindert weiter. Die Blumenvielfalt in unseren landwirtschaftlich geprägten, mit Gülle und Pestiziden vergifteten Arealen ist verschwunden.
Das hat zur Folge, dass die Nahrungskette unterbrochen und die Biomasse der Insekten in NRW mittlerweile um ca. 80% zurückgegangen ist. Und das führt wiederum dazu, dass Vögel, Fledermäuse und alle Tierarten, die sich von Insekten ernähren, schlichtweg aussterben.
Aber das ist allen, die ständiges wirtschaftliches Wachstum fordern, so ziemlich schnuppe.
Hauptsache der Euro rollt. Nach uns die Sintflut.
Anders kann man sich nicht erklären, dass nördlich von Hardt am Rande der Ortschaft Piperlohof von der Stadt Gladbach beantragt wurde, ein neues „interkommunales“ Gewerbegebiet in den Regionalplan zu schreiben.
Diesem Wunsch sind die Regionalplaner vom RP Düsseldorf gefolgt.
Jedenfalls befindet sich das gewünschte Gewerbegebiet im neuen Plan wieder.
Anstatt unsere schöne Stadt immer mehr in Beton zu gießen, sollten sich die politischen Macher einmal in anderen Städten umsehen.
Dort hat man die Alarmzeichen der Zeit längst erkannt und ist mit großer Energie dabei, die Natur wieder in die Städte zurück zu holen.
Das wäre auch für Mönchengladbach ein Arbeitsfeld, auf welchem vielfältiges Entwicklungspotential auf intelligente Stadtentwickler wartet.