Essen in Zeiten der Wirtschaftskrise – „All you can eat“ oder doch nicht?
Martin Hatzinger [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Gestern Abend (26.08.2009) wollten wir, ein Freund und ich, uns nach langer Zeit nochmal „Gambas, all you can eat“ gönnen. Nach ein wenig Rumtelefonieren hatte ich das richtige Lokal gefunden, denn der Name des Lokals schien Programm zu sein, dachte ich. Ich vergewisserte mich, das es „Gambas, all you can eat“ zu einem vernünftigen Preis gibt und reservierte einen Tisch für zwei.
Im Lokal angekommen, haben wir sofort bestellt. Anfangs dauerte es ein wenig, bis die ersten Teller mit vorzüglich leckeren Gambas auf dem Tisch standen. Und es gab für jeden einen großen gefüllten Teller. Fein, wir hatten ja auch „Schmacht“.
Nachdem dieser leer war, bekamen wir nach gut 20 Minuten eine Platte. Nach dieser „Runde“ wurde die Portion deutlich kleiner aber auch die Wartezeit kürzer. Diesmal fanden wir Tellerchen für die Schalen vor uns. Als wir auch dieses Portiönchen verputzt hatten und wir einen weiteren Nachschlag bestellen wollten („all you can eat“) , wurde uns bedeutet, es gäbe nichts mehr!
Die Kellnerin versuchte uns tatsächlich begreiflich zu machen, sie hätten keine Gambas mehr.“Ok, machen sie uns einen Vorschlag, wir sind noch nicht satt“, meinten wir. Die Kellnerin daraufhin, sie würde mal sehen, was sie für uns tun könne. Nach ein paar Minuten kam sie zurück und meinte, der Chef hätte gesagt, „einen mache er noch“.
Dann kam er auch, unser vermeintlich letzter Teller. Allerdings hatten wir diesmal keine Teller für die Schalen. Wir mussten die Kellnerin darauf hinweisen und bekamen dann wieder die kleinen Kuchentellerchen. Nun konnten wir unseren letzten Teller in Angriff nehmen.
Dieser war auch schnell verputzt. Wir versuchten es nochmal und fragten wieder nach, wie es nun mit einem weiteren Nachschlag ausschauen würde.
Pustekuchen, es würde nichts mehr geben wurde uns gesagt. Während dieser Unterhaltung kam der Chef aus der Küche und schaltete sich in die Unterhaltung ein. Er versuchte uns klar zu machen, wir hätten genug gegessen und wären satt! Wie jetzt? Satt? Wir?
Wir versuchtem auch ihm zu erklären, dass wir noch nicht satt seien und uns ein Entgegenkommen wünschen würden („all you can eat“). Der Chef ließ durchblicken, dass er wohl falsch kalkuliert hätte.
Aber ist das unser Problem? Er war in keinster Weise zum Einlenken zu bewegen, wurde immer lauter und schmiss uns letztendlich mit den Worten „Dann bezahlt ihr nix und raus jetzt!“
Tja, jetzt hat der Wirt nichts bekommen, weder Geld für die Getränke, noch Geld für das Essen und dazu noch neue Kunden verloren.
Ein kleiner Abschlag, wie z.B. 10 € statt 11,50 € für die Gambas oder ein Getränk auf’s Haus hätten uns ja schon als Entgegenkommen vollauf gereicht. Wenn der Wirt sein Verhalten nicht überdenkt, wird das ein kurzes Gastspiel als Gastwirt, welches am 11. Juli begonnen hat.
Fazit: „All you can eat“ bedeutet jetzt wohl neuerdings „All you can get“.