„Bleischwer“ • Niederrhein-Krimi
Andreas Rüdig [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Ein Campingplatz in der winterlichen Nordeifel. Hier möchte Jule Maiwald, Mitte vierzig und aus Kaarst am Niederrhein, ein wenig Abstand von ihrem verworrenen Leben gewinnen.
Doch dann erfährt sie aus den Nachrichten, daß ein Schwerverbrecher aus dem Knast in Köln entsprungen ist. In der Zwischenzeit lernt Jule den hilfsbereiten und schweigsamen Campingplatzmitarbeiter Michael Faßbinder kennen.
Daß die Eifel ein Hort des Verbrechens ist, wissen wir ja spätestens seit Jacques Berndorf. Aber auch der Niederrhein, wo ein Teil der Handlung spielt, mausert sich inzwischen zu einem solchen Ort.
Liebe, Leidenschaft und jede Menge Schuldgefühle sind unfehlbare Antriebsfedern dieser Handlung. Habgier und Rachsucht kommen hinzu.
Jule Maiwald wird hier als lebensuntüchtiger Mensch dargestellt, der ungewollt in tagesaktuelle kriminelle Machenschaften hineingezogen wird und sich nicht dagegen wehren kann. Während sie noch hilft, Verbrechen aus der Vergangenheit zu lösen, wird sie auch privat in einen Strudel dubioser Machenschaften hineingezogen.
Typisch Frau, sowohl hinsichtlich der Hauptperson wie auch hinsichtlich der Autorin, möchte man (als Mann) da fast schon sagen. Man könnte die Handlung auch als ein wenig überladen ansehen, was die Anhäufung von Zufällen anbelangt.
Was die regionale Zugehörigkeit anbelangt, könnte die Handlung auch in anderen Teilen Deutschlands spielen. Landschaftliche Reize sind hier genausowenig von Bedeutung wie Charaktereigenschaften der Menschen. Sie hätten besser herausgearbeitet werden können.
Christiane Wünsche: Bleischwer; Gmeiner Verlag Meßkirch 2013; 311 Seiten; ISBN: 978-3-8392-1390-2