Grüne: „Nach der Stimmscheinpanne: Kuckels als Dezernent nicht wieder wählbar“
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
„Die Pleite mit den Stimmzetteln, bei der ein falsches Muster für den Druck der Kommunalwahl-Zettel verwendet worden war, kostet den Steuerzahler nach ersten Schätzungen etwa 9.000 Euro“, so die Mönchengladbacher Grünen. Verantwortlich dafür sei Dezernent Bernd Kuckels (FDP) als Kreiswahlleiter.
Für die Grünen steht fest, dass Kuckels als Dezernent „wegen Unfähigkeit nicht wieder wählbar“ sei.
Die fehlerhaften Stimmzettel für die Kommunalwahl am 30. August mit Namen und Daten der Oberbürgermeister- und Stadtratskandidaten, den etwa tausend Mönchengladbacher Briefwähler bereits erhalten und ausgefüllt haben, bringe infolge des nun nötigen Neudrucks etwa 9000 Euro an Mehrkosten mit sich.
Auch juristisch könne die Panne Folgen haben: Die tausend Wählerinnen und Wähler könnten nun rechtliche Schritte einleiten.
Für die Mönchengladbacher Grünen ist die neuerliche Pleite, die Wahlkreisleiter Bernd Kuckels (FDP) zu verantworten hat, bezeichnend: „Vor kurzem noch hat Herr Kuckels mit riskanten Zinswetten rund eine Million Euro städtisches Geld versenkt, jetzt versagt er auf breiter Linie als Wahlleiter“, stellt Ulla Brombeis fest.
„Hat Herr Kuckels sich denn die Stimmzettel nicht angeschaut?“, fragt die grüne Grünen-Ratsfrau und verweist auf die Amtszeit des Dezernenten, in der die Schulden der Stadt auf ein Rekordniveau gestiegen seien. „Immerhin“, so Ulla Brombeis, „war es Herr Kuckels, der als Kämmerer zu verantworten hat, dass jahrelang die Müllgebühren nicht mit der GEM abgerechnet wurden.“
Der „Fall Kuckels“ ist aus Sicht des Grünen-Fraktionschefs Karl Sasserath ein „schlagendes Beispiel“ dafür, was passieren kann, wenn bei einer Stellenbesetzung statt fachlicher Eignung das Parteibuch zählt. „In seinem Fall machten CDU/FDP einen Juristen zum Stadtkämmerer und damit den Bock zum Gärtner“, sagt die Grünen-Ratsfrau.
Kuckels, dessen Amtszeit im Oktober dieses Jahres ausläuft, könne auf keinen Fall als Dezernent wiedergewählt werden. „Wohin uns liberaler Wirtschaftssachverstand in den letzten Jahren hingeführt hat, kann jeder sehen“, meint sie im Hinblick auf den Schuldenberg der Stadt, der bei über 1,1 Milliarden Euro liegt.
Wer angesichts solcher Schulden beim Regierungspräsidenten vorspreche, um weitere 14,6 Millionen Euro Schulden aufzunehmen für einen überflüssigen Tunnel zum Handels- und Dienstleistungszentrum, der habe seinen Job verfehlt.
„Vielleicht kann Herr Kuckels ja den Schaden von seinen zahlreichen Aufsichtsratstantiemen begleichen, denn im Gegensatz zum Oberbürgermeister muss er nichts von den Tantiemen an die Stadt abführen“, formuliert Ulla Brombeis eine Forderung, die sie als „ganz im Sinne der Steuerzahler“ einschätzt.