„Klagemauer“ in Mönchengladbach
Red. Wickrath [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Dem Vorbild der 48 Meter langen und 18 Meter hohen Klagemauer in Jerusalem ist die jetzt in Mönchengladbach im Verwaltungsgebäude Fliethstraße 86 – 88 im 4. Obergeschoß aufgestellte Klagemauer nachempfunden.
Sie wird von der städtischen Gleichstellungsstelle betreut. Bis zum 31. August haben alle Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, ihre Klagen, Anregungen, Wünsche oder Sorgen auf einem Zettel zu formulieren und an die Mauer zu heften.
„Die Klagen werden von uns gesammelt und an das Bündnis für Menschenwürde und Arbeit weitergegeben“, erklärt Bärbel Braun, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Mönchengladbach, die damit Interessierten, die nicht in der Lage sind ihre Meinung in laute Worte zu fassen, die Möglichkeit geben möchte, sich zu äußern.
Die Mauer, die unter anderem Klage und Anklage gegen die herrschende soziale Kälte, gegen Arbeitslosigkeit und Ausgrenzung ist, soll aber auch ein Zeichen der Hoffnung und des Aufbruchs sein.
„Ziel der Mauer ist es das Schweigen zu brechen und dem Schweigen eine Stimme zu geben“, erklärt Helmut Schaper, Mitinitiator der Mauer. Und Mitglied des Bündnis für Menschenwürde und Arbeit. Die Klagen werden dort nach Rubriken sortiert und veröffentlicht.
Sie sollen eine Mahnung an die Verantwortlichen in Staat, Kirche und Gesellschaft sein. Eine weitere Klagemauer steht in der City Kirche am Alten Markt. Neben Mönchengladbach beteiligen sich an der Aktion die Städte Aachen und Krefeld und in den Kreisen Düren und Heinsberg.