Nach der Explosion in einem Anbau eines Mehrfamilienhaus in der Straße Siepensteg mit einem Toten, zwei Schwerverletzten und sechs Leichtverletzten am gestrigen Nachmittag (09.03.) hat das Bauordnungsamt der Stadt heute Mittag die unmittelbaren Nachbarhäuser und zwei weitere Häuser für die Bewohner wieder frei gegeben.

Bereits gestern Abend konnten Bewohner von vier weiteren Nachbarschaftshäusern ihre Wohnungen wieder beziehen. Demnach besteht für keines der Häuser Einsturzgefahr. Ob die unmittelbaren Nachbarhäuser, in denen insgesamt 34 Personen wohnen, komplett bezogen werden, liegt im Ermessen der Eigentümer und Mieter.

Bereits heute Vormittag haben die durch die Eigentümer herbeigerufenen Handwerker erste Sanierungsarbeiten vorgenommen. Unter anderem wurden in einem Nachbarhaus der Unglücksstelle die Schäden im Dach behoben. Derzeit werden Fenster zu den rückwärtigen Höfen notdürftig mit Holzplanken verschlossen.

Das Unglückshaus im Siepensteg, in dem sich im Erdgeschoss eine Pizzeria befindet, bleibt bis auf Weiteres unbewohnbar. Nach derzeitigem Stand ist das Haus nicht einsturzgefährdet.

Heute Vormittag wurden Teile des stark beschädigten Anbaus wie Geschossdecken und ein Teil der Dachkonstruktion eingerissen. Ob der restliche Anbau erhalten bleiben kann, steht derzeit noch nicht fest.

Die NVV AG hat heute Vormittag das Gasnetz im gesamten Umfeld des Explosionsortes auf Undichtigkeiten überprüft, mit negativem Ergebnis. Eine Undichtigkeit war nicht festzustellen.

Das Sozialamt der Stadt hat sich auch heute wieder intensiv um die Bewohner der betroffenen Nachbarhäuser gekümmert und eine Anlaufstelle im Verwaltungsgebäude Oberstadt eingerichtet.

Nach derzeitigem Stand werden sieben Personen, vier des mit zehn Personen bewohnten Unglückshauses, und drei weitere Personen aus dem Nachbarhaus in Notunterkünften untergebracht. Drei weitere Personen aus dem Unglückshaus sind im Familienkreis aufgenommen.