Politischer Aschermittwoch der SPD 2015 • Teil I: Das Wesen der Veranstaltung
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Zu Beginn seiner Ausführungen beschrieb Hans-Willi Körfges am 18.02.2015 in bekannt süffisanter Art, was einen „Politischen Aschermittwoch“ ausmache.
Es solle Klartext in die eigenen Reihen hinein gesprochen werden. Politische Gegner sollen heftig attackiert werden. Neuartige Konzepte oder gar detaillierte Sachprobleme seien weniger zu behandeln.
Je unmittelbarer Themen die Bürger tangieren, umso mehr interessieren sich Politiker dafür, konkrete Sachthemen anzusprechen – und sei es auch nur im Kreise der eigenen Pateimitglieder -, wie beim sehr gut besuchten „Politischen Aschermittwoch“ 2015 der Mönchengladbacher SPD, der für die „frisch“ gewählte Sozialdezernentin Dörte Schall (SPD) sicherlich mehr war, als ein Pflichttermin, an dem auch die beiden „Ehemaligen“ Angela Tillmann (Unterbezirksvorsitzende) und Lothar Beine (Fraktionsvorsitzender) teilnahmen.
So wird es auch nur am Rand interessieren, ob in Hamburg der Regierende SPD-Bürgermeister von den dortigen Wählern mit einer sehr großen Mehrheit versehen, weiter regieren kann und ob daraus ein Aufschwung für die Bundes-SPD oder gar für die SPD In Mönchengladbach abzuleiten wäre.
Die Veranstaltung im vergangenen Jahr war von den damals bevorstehenden Wahlen zum Rat, zu den Bezirksvertretungen und der Wahl des Hauptverwaltungsbeamten/ Oberbürgermeisters geprägt.
In diesem Jahr legten der Fraktionsvorsitzende Felix Heinrichs und der SPD-Landtagsabgeordnete Hans-Willi Körfges in ihren Reden die Schwerpunkte darauf, was seitdem geschehen war.
Während Hans-Willi Körfges in einigen Passagen seiner Rede die Landes-CDU im Fadenkreuz hatte, tat sich Felix Heinrichs schwer, die Mönchengladbacher CDU überhaupt zu erwähnen.
Ebenso wie Gülistan Yüksel in ihrer Begrüßungsrede betonten Felix Heinrichs und Hans-Willi Körfges, dass die mit den Christdemokraten eingegangene Beziehung (GroKo in Berlin und in Mönchengladbach) „nur“ eine auf Zeit sei.
Yüksel hatte erklärt, damit dem „politischen Stillstand in der letzten Legislaturperiode mit konstruktiver inhaltlicher Arbeit entgegenzutreten. Mehr nicht!“.
In diesem Kontext bemühte Heinrichs sich dann später auch herauszustellen, wo die SPD seit der Kommunalwahl 2014 in der GroKo Mönchengladbach (mit eben dieser CDU) Akzente gesetzt habe.
Dass Heinrichs den Kooperationspartner CDU „schonte“, hatten alle Veranstaltungsteilnehmer sicherlich erwartet. Wie sehr er dann deren Parteivorsitzenden Dr. Günter Krings in den Fokus stellte, war dann doch umso überraschender.
Aber vielleicht glaubt man ja, dass auch all das zum Wesen eines „Politischen Aschermittwochs“ gehört.
Über alle Reden mit allen Aussagen in epischer Breite zu berichten, würde nicht nur den Autor sondern auch noch so interessierte Leser „ermüden“, selbst wenn Videos vollständig zur Verfügung gestellt würden.
So werden wir uns in weiteren Teilen zu diesem „Politischen Aschermittwoch“ der SPD – nicht zwingend in chronologischer Reihenfolge – auf Kernthemen und -aussagen konzentrieren.
Und das getreu dem Motto: „Es gilt das gesprochene Wort“.
1.
Rademacher schrieb am 3.03.2015 um 17:34 Uhr:
Aus dem Artikel:
„Yüksel hatte erklärt, damit dem „politischen Stillstand in der letzten Legislaturperiode mit konstruktiver inhaltlicher Arbeit entgegenzutreten. Mehr nicht!“.
Super Aussage! Vom Stillstand zur konstruktiven inhaltlichen Arbeit.
Wo? In Gladbach oder in Berlin? Oder sowohl als auch?
Was ist das für ne konstruktive inhaltliche ARbeit? Beispiele? Ergebnisse?
Vielleicht was „eigenes“ von Frau Yüksel?
Oder sowas wie das Deutschen-Bashing von Siggi Popp Gabriel in Davos? Gut das wir jetzt endlich wissen, dass wir reich und hysterisch sind!
Wer gegen die Diktatur der Konzerne muckt wird von einem sozialdemokratischen Vizekannsnich und Wirtschaftminister abgewatscht! Toll!