Causa Wurff • Teil V: CDU sucht Baudezernent/in: Annette Bonins frühzeitige Absage klug • Dr. Hans Peter Schlegelmilch: „Bauliche Fachkompetenz eher hinderlich“ (?)
Bernhard Wilms [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Nein, so hat der CDU-Fraktionsvorsitzende das nicht gesagt. Er hat sich dahingehend interpretieren lassen, dass er sich vorrangig einen „Organisator mit Führungserfahrung“ wünscht. Natürlich könne es auch ein „ausgewiesener Stadtplaner“ sein.
Priorität genau in dieser Reihenfolge?
Nach den Erkenntnissen, die Beobachter der Mönchengladbacher Verwaltungsspitze haben, müssen Bewerber um ein Mönchengladbacher Dezernentenamt gewiefte „Parteibuchtaktiker und -claqueure“ sein oder auf langjährige Erfahrung in einer Kommunalverwaltung verweisen können oder darauf Hoffende sein, ein „parteibuchgespanntes“ Karrieresprungbrett zu ergattern.
Ein guter „Manager“, was immer ein solcher in den Augen der nun „Suchenden“ auch sein mag, wie CDU und SPD ihn sich als Baudezernenten erträumen, könnte bei 95.000 EURO pro Jahr allenfalls ein Junior-Consultant aus einer Unternehmensberatung sein. Aber ohne CDU-Parteibuch geht selbst dann nichts.
Auch Dr. Ulrich Schückhaus, der 1999 von Kienbaum zur EWMG kam war und ist Mitglied der Mönchengladbacher CDU.
Dieser hat mit seinem jährlichen „Regeleinkommen“ von über 250.000 EURO plus „Provisionen“ (fast doppelt so viel wie ein Mönchengladbacher OB) angesichts der Bezüge eines Baudezernenten nur ein müdes Lächeln.
Wer sich bei der aktuellen politischen Konstellation im Mönchengladbacher Rat und den bauaffinen Gesellschaften auf den Posten des Baudezernenten bewirbt, muss sich darüber im Klaren sein, sich für die Dauer von 8 Jahren in eine Art „Dschungelcamp“ zu begeben, aus dem jederzeitige „Heraus-Wahl“ möglich ist.
Für einen (jungen) „ausgewiesenen Stadtplaner“ könnte ein solcher Vorgang zu einer nachhaltigen Imagebeschädigung führen.
Falls der aktuelle Baudezernent sich selbst einen Vorwurf machen könnte, dann den, dass er sich vor seiner Bewerbung im Jahr 2010 der politischen Machenschaften in und um den ehrenwerten Mönchengladbacher Klüngel und möglicher persönlicher Konsequenzen nicht hinreichend bewusst war.
Dass im Laufe einer vierjährigen Amtszeit Fehler gemacht werden, weiß jeder, der exponierte Funktionen inne gehabt hat. Dass darunter auch kommunikative zu finden sind (wenn man denn danach intensiv sucht) ebenfalls.
Was man Wurff und der chronisch unterbesetzten Bauverwaltung auf jeden Fall attestieren kann, ist, dass die Jahre seit seines Amtsantritts im April 2010 durch aufwändige Projekte gekennzeichnet waren, wie z.B. Methangasanlage Wanlo, Arcaden, geplanter Neubau einer Zentralbibliothek und auch die Festivalplanungen im JHQ.
Projekte dieses Umfanges „neben“ dem „normalen“ Tagesgeschäft mit der zu stemmen, war eine Herkulesaufgabe.
Zwei Dinge kann man ihm nicht vorwerfen. Er hat nicht – auch nicht auf Weisung „von oben“ – erkennbar gegen geltendes Recht oder gegen die Interessen der Stadt und ihrer Bürger gehandelt, und er war nicht „parteibuchorientiert“ (zumal er selbst keines hat).
Dr. Hans Peter Schlegelmilch, Initiator und treibende Kraft im momentanen Abwahlbestreben der GroKo, hat erkannt, zumindest lässt er das erklären: „Eine eierlegende Wollmilchsau werden wir nicht finden“ (Zitat aus rp-online vom 31.01.2015 – 0:00 Uhr).
Das bedeutet im Umkehrschluss, dass er nach einer solchen gesucht hat. Ob er bereits fündig wurde, ist nicht bekannt.
Beim „Traum“ Schlegelmilchs von einer Vernetzung „der Ressourcen des Konzerns Stadt zur WFMG, EWMG und zu anderen städtischen Gesellschaften“ wiederum, hat dieser wohl (noch) nicht begriffen oder geflissentlich übersehen, dass es sich dabei um eine originäre Führungs- und Leitungsaufgabe des Hauptverwaltungsbeamten (aktuell von Parteifreund Hans Wilhelm Reiners) in seiner Funktion als „Konzernleiter“ (so hätte diese Position Dr. Anno Jansen-Winkeln/FDP sicherlich bezeichnet) handelt.
Aber vielleicht ist dies ja auch nur einer von Schlegelmilchs „Träumen“ mit der Qualität des Flops „Rock im JHQ“.
Bemerkenswert, nachvollziehbar und klug ist, dass die planungspolitische Sprecherin der CDU, Annette Bonin, schon recht früh klargestellt hat, dass sie sich nicht um das demnächst wahrscheinlich vakante Amt „Baudezernent“ in Mönchengladbach bewerben werde.
Wobei sie mit ihrem Argument, für diese Position nicht die notwendige Qualifikation mitzubringen, ihr Licht unter den Scheffel stellt.
3.
Brummbär schrieb am 20.02.2015 um 10:15 Uhr:
@ DerEhrliche
Ihre Überlegungen sind nicht von der Hand zu weisen.
Frau Bonin wird immer wieder mal dezent eingebracht. Sowohl von der CDU als auch deren Sprachorgan RP.
So wie heute:
http://www.rp-online.de/nrw/staedte/moenchengladbach/briten-haeuser-sechs-jahre-fuer-planwerk-aid-1.4890337
Kann Zufall sein …
2.
DerEhrliche schrieb am 3.02.2015 um 22:01 Uhr:
Ja so ist das. Frau Bonin wurde in der Presse als Nachfolgerin gehandelt. Sie hat das dementiert. Na Ja Podolskis Wechsel nach Italien wurde auch in der Presse bekannt gegeben. Und auch er hat dementiert. Wo ist er jetzt in Italien hmmm…
Ein taktisches Dementi. Ihre Stimme würde bei der geheimen Abwahl ja fehlen also dem #rauswurff. Denn die Opposition hätte doch bestimmt Befangenheit angemeldet.
Wo kann man schon seinen Vorgänger auch noch selber abwählen. Na im #ratmg
Schönen Abend noch
DerEhrliche
1.
Noch enne Buur schrieb am 3.02.2015 um 19:47 Uhr:
Neulisch en minne Hönnerstall:
Enne Hoop Hönner die schwatt send.
Op enns – däh – en witte Honn do tösche.
Do wu’ed et i’esch net lang jevrood, wo dat Honn herkütt.
Dat witte Honn mot vott!
Wat soll dat dann – dat Honn lääd doch enne Hoop Eier.
Dat Honn pass he net enn et Beld.
On wat nu?
Schmiit dat Honn doch övver de Hekk – soll et doch selever kikke wie et jereet kütt.
Do hann esch enns hösch jevroot: „Worömm“!
Dat es „politsch esu jewollt“!
Sälde Poletik.