Jüdisches Leben am Niederrhein erforschen: Kreis-Medienzentrum schickt historische Aufnahmen zur Gedenkstätte Yad Vashem nach Israel
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
In der weltweit bedeutendste Holocaust-Gedenkstätte wird künftig mit Filmmaterial aus dem Kreis Viersen geforscht:
Der historische Film „Der schöne Kreis Kempen“ aus dem Jahr 1929 ist auf dem Weg ins wissenschaftliche Archiv von Yad Vashem, der „Gedenkstätte der Märtyrer und Helden des Staates Israel im Holocaust“ in Jerusalem.
Das Medienzentrum Kreis Viersen hatte eine digitale Kopie erstellt.
Kreisarchivar Dr. Gerhard Rehm und Sigrid Meyer-Süsterhenn vom Medienzentrum erreichte im November die Anfrage aus der Heiligen Stadt.
Die Wissenschaftler in Yad Vashem sind auf der Suche nach historischen Aufnahmen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, die einen Einblick in Geschichte, Kultur und das jüdische Leben bieten.
Das Drehbuch für den Film „Der schöne Kreis Kempen“ stammt aus der Feder des Kölner Schriftstellers Dr. Ludwig Mathar (1882 bis 1958). Die Uraufführung fand am 10.06.1929 statt.
Das ursprünglich auf 16-Millimeter-Film produzierte Werk wurde 2013 zunächst auf VHS-Kassette überspielt und dann digitalisiert. Im Heimatbuch des Kreises Viersen aus dem Jahr 1980 findet sich ein Aufsatz zum Film.
Der damalige Leiter des Kreis-Medienzentrums, Johannes Drießen, hatte eine Analyse des Films erstellt. Im Heimatbuch stellen er und der damalige Kreisarchivar Paul-Günter Schulte die Geschichte des Films vor.
Die Gedenkstätte Yad Vashem liegt in Jerusalem und wurde am 19.08.1953 durch einen Beschluss des israelischen Parlaments Knesset als staatliche Behörde gegründet. Jährlich besuchen über zwei Millionen Gäste den Ort.
Fotos: Kreis Viersen