DIE LINKE: „Menschenunwürdige Sammelunterkünfte auflösen!“ • Bieten „Hotel Oberstadt“ und „Haus Westland“ sich als Alternativen an?
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Nach dem Besuch der SPD Fraktion in den Flüchtlingsunterkünften erklärte zur freudigen Überraschung der Linken der sozialpolitische Sprecher der SPD Ralf Horst dass die Unterbringung auf dem freien Wohnungsmarkt, bzw. in kleinen normalen Häusern statt in Sammelunterkünften, für die SPD schon immer eine gute Idee war.
„Zwar lehnte die SPD dies am 24.03.2011 im Ausschusses für Soziales, Gesundheit und Senioren ab, als die Linke den Antrag unter dem Tagesordnungspunkt ‚Neukonzeption zur Unterbringung ausländischer Flüchtlinge‘ stellte, aber besser jetzt als nie den Wandel einleiten“, sagt der Fraktionsvorsitzende Torben Schultz.
Seit 5 Jahren fordert DIE LINKE die Auflösung der Sammelunterkünfte, da die Unterbringung in normalen Wohnungen nicht nur für die Flüchtlinge besser ist, sondern die dadurch entstehende Verteilung übers ganze Stadtgebiet auch einer Gettoisierung vorbeugt.
Zusätzlich zeigen auch die Beispiele von Leverkusen und seit kurzem auch Mülheim, dass eine solche Unterbringung kostengünstiger ist.
Doch in Anbetracht der derzeit katastrophalen Situation in den Unterkünften ist auch DIE LINKE bereit ihre bisherige Position etwas zu verändern.
„Bisher wollten wir einzelne Wohnungen verstreut anmieten. Inzwischen wären wir auch bereit vorübergehend einzelne Häuser und Gebäudekomplexe anzumieten“, erklärt Schultz, „Damit findet zwar keine ganz so große Verteilung statt, aber wir brauchen im Moment schnell Lösungen und da sind solche Anmietungen einfacher umzusetzen.“
Wichtig für DIE LINKE bleibt, dass nicht Personen ohne familiäre Beziehung in einem Zimmer zusammen wohnen müssen.
Auch Flüchtlinge haben das Recht auf Privatsphäre.
Deswegen scheiden Turnhallen Lösungen oder wie in Köln die Anmietung einer alten Baumarkthalle aus.
Und obwohl Containerlösungen besser sind als Zeltstädte wie in Duisburg, lehnt DIE LINKE auch diesen Weg ab.
„Viel mehr sollten wir uns das ‚Hotel Oberstadt‘ anschauen“, sagt Schultz und geht noch einen Schritt weiter: „Auch das Haus Westland könnte eine Lösung sein.
Dies steht seit langem leer, hat eine optimale Lage und wäre vorübergehend die maximale Größe die wir mittragen würden.
Aber wenn die Flüchtlingswelle abebbt könnten Teile der Wohnungen zu Apartments für Studierende umgebaut werden und es würde nach und nach ein durchmischtes Wohnen entstehen, so wie wir es immer gefordert haben.“