FDP sieht Sanierung des Hauses Erholung in weite Ferne rücken • „GroKo“ lehnt FDP-Antrag im Bauausschuss ab
Hauptredaktion [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Eine für die FDP erstaunliche Diskussion zum Zustand und zur Zukunft des Hauses Erholung hat es im Planungs- und Bauausschuss gegeben.
Den Antrag der Liberalen, angesichts deutlicher Schäden am Haus Erholung einen Verwaltungsbericht einzuholen, in dem der Zustand und die denkbaren Varianten für eine Sanierung ohne Denkmalschutz-Förderung dargestellt werden sollten, lehnten CDU und SPD ab.
„So kann man unserer Meinung nach nicht mit „einer unserer guten Stuben“ – wie der OB es erst am vergangenen Sonntag formuliert hat – umgehen“, zeigt sich Nicole Finger, FDP-Fraktionsvorsitzende, enttäuscht.
„Das Gebäude weist nun schon seit langer Zeit Schäden im Gemäuer und an der Fassade auf. Und die Zeit arbeitet gegen uns: Der nächste Frost steht vor der Tür, und durch das undichte Dach läuft immer wieder Wasser in die historische Fassade, die so fortlaufend geschädigt wird.“
CDU und SPD hatten in der Diskussion darauf verwiesen, erst das Ergebnis eines Ideenwettbewerbs zur Gestaltung des gesamten Bereiches zwischen dem Minto und dem Abteiberg abwarten zu wollen. In diesem solle die künftige Aufgabe des Hauses Erholung beschrieben werden.
„Egal welche Funktion die Erholung zukünftig haben soll, eine intakte, ansprechende Fassade ist doch nicht Kür, sondern Pflicht“, sagt Nicole Finger.
„Dem Ideenwettbewerb hat der Planungs- und Bauausschuss schon am 10.9.2013 zugestimmt, doch gibt es bislang keinen Hinweis darauf, wann der Baudezernent diesen einleiten will.“
Die FDP fordert die Verwaltung auf, umgehend das versprochene Wettbewerbsverfahren einzuleiten. Parallel will die FDP weiter an ihrer Idee der Erholung als „Haus der Bürgerinnen und Bürger“ arbeiten. Die Einrichtung eines Trauzimmers in der Erholung wäre für die Liberalen ein erster Schritt.
1.
Stadtfilzer schrieb am 25.09.2014 um 10:02 Uhr:
Ich gebe der FDP ungern Recht. Aber, wo die Recht haben, haben die Recht. Zumindest teilweise.
Denn mal ehrlich, so’n Dachschaden sollte mindestens repariert werden!
Der Rest kann vielleicht noch warten. Geschieht das mit Fördermitteln für energetische Sanierung, wäre das schon eine gute Sache. Jeder weiß doch, dass gerade das Dach wichtig für die Bausubstanz und Energieeinsparung ist.
Na ja, diese Infos sind noch nicht so ganz bei der Stadtverwaltung und Politik durchgedrungen, sonst würden die mit Sicherheit anders mit energetischer Sanierung, die auf Dauer ein richtiges Sparschwein darstellt, umgehen.
Beim Sparen werden in dieser Stadt eben andere Prioritäten gesetzt. Das versteht ein Otto-Normalbürger nicht.
Außerdem ist für solche aufwendigen Denkvorgänge keine Zeit und selbstverständlich kein Personal vorhanden (dafür umso mehr für Rockfestivalplanungen, die der Stadt keinen Cent bringen – klar, dafür IMAGE!) – auch wenn wir einen Klimamanager haben. Der darf ja gar nix!
Den „leisten“ wir uns nur mal so, weil es sich gut macht, innovativ und modern klingt und vor allem: der kostet uns dank Fördermitteln fast gar nix! Der ist wirklich eine ganz, ganz arme Socke! Sowas muss schon frustig sein. Lasst den doch mal an das Haus Erholung ran. Vielleicht hat der Ideen, wie die „gute Stube“ sogar noch kostengünstig in Schuss gebracht werden kann.
Vielleicht verzichten (für’s erste) die Fraktionen auf ihre „Gehaltserhöhung“ (ja, ich weiß, sind städtische „Zuwendungen“) und dafür wird wenigstens das Dach repariert?
Müsste doch möglich sein, wenn einige Fraktionen ihre „Zuwendungen“ nicht mal aufbrauchen und sogar an die Stadt zurückgeben.
Das Geld haben wir weder für das eine (Fraktionen) noch das andere (Dachreparatur Erholung). Warum also nicht trotzdem damit planen, das ist doch immer so üblich.
Zusammen mit Fördermitteln, die es dafür mit absoluter Sicherheit gibt, wäre das (der Verzicht) doch mal ein echt positives Signal der Politiker.