Theater-Besucher „sponsern“ Jessen-Parkhaus in Rheydt • Auch Nicht-Benutzer werden zur Kasse gebeten • Theater gGmbH gibt sich zugeknöpft
Red. Politik & Wirtschaft [ the_time('d.m.Y'); ?> - the_time('H:i'); ?> Uhr]
Seit das Theater in Rheydt saniert ist und das TIN („Theater im Nordpark“) aufgegeben wurde, können die Theaterbesucher, die mit dem Pkw anreisen, ihr Fahrzeug für die Dauer der Veranstaltungen im „Jessen-Parkhaus“ kostenfrei abstellen.
Für die einige Theater-Besucher ein komfortables und attraktives Angebot.
Dazu heißt es auf der Internetseite der Theater Krefeld und Mönchengladbach gGmbH: „Den Theatergästen steht das Parkhaus im gegenüber liegenden real-Gebäudekomplex an der Odenkirchener Straße/Ecke Moses-Stern-Straße kostenlos zur Verfügung.“
Und weiter: „… In den Abonnement- und Einzelpreisen ist eine Service-Pauschale enthalten. Diese Und weiter: „… In den Abonnement- und Einzelpreisen ist eine Service-Pauschale enthalten. Diese Pauschale umfasst folgende Leistungen, die Ihnen den Theaterbesuch noch einfacher und komfortabler machen: … kostenfreie Nutzung … des real,- Parkhauses gegenüber dem Theater Mönchengladbach … und freie Fahrt mit dem NEW im Stadtgebiet Mönchengladbach am Tag der Vorstellung. …“
Zu welchen Konditionen sie den Theater-Besuchern das kostenfreie Parken im Jessen-Parkhaus und die „Freie Fahrt“ mit der NEW anbietet, wollte die Theater gGmbH auf Anfrage nicht mitteilen.
Wohl aber bestätigte der zuständige Finanz-Prokurist, dass der Kalkulation der Service-Pauschale Verträge mit dem Eigentümer des real-Parkhauses (Anm.: Jessen-Parkhaus) und der NEW-AG zugrunde lägen, die u.a. den Mitgliedern des Aufsichtsrates bekannt seien.
Insofern sei Kostentransparenz gegeben.
Preistransparenz indes ist für den Kunden des Theaters: Fehlanzeige.
Aus dem Kreis der Kunden, so die Theater gGmbH habe man positive Rückmeldungen erhalten.
Dabei scheint diesen positiv gestimmten Kunden nicht wirklich bewusst zu sein, dass ALLE Kunden, also auch die, die diese „kostenlosen“ Leistungen nicht in Anspruch nehmen, mit jedem Kauf einer Eintrittskarte diese „Service-Pauschale“ mit finanzieren, um nicht zu sagen „subventionieren“.
Eine angefangene Stunde Parken im Jessen-Parkhaus an der Odenkirchener Straße kostet 1,00 EURO.
Mit jeweils einer halben Stunde „Vor- und Nachlauf“, für eine Aufführung von beispielsweise 2,5 Stunden, bedeutet eine Parkdauer von etwa 3,5 Stunden somit Parkkosten in Höhe von 4,00 EURO.
Diese werden (über den Theater-Ticket-Preis) auch von Theaterbesuchern fällig, wenn sie nicht mit dem Pkw oder wenn mehrere Personen in einem Pkw anreisen.
In Analogie dazu zahlen Theater-Kunden über den Ticketpreis auch die anzunehmenden 6.50 EURO für ein Tagesticket des NEW-ÖPNV, unabhängig davon, ob sie diese Beförderungsleistung in Anspruch nehmen, oder nicht.
Legt man die aktuellen, nicht ermäßigten Einzelpreise der Preisstufe 1 zugrunde, zahlen Theaterbenutzer – je Wochentag und Platz im Theater – zwischen 11,20 EURO und 31,20 EURO, ergeben sich für die Kategorien A und E beispielhaft diese Strukturen:
Besonders betroffen von dieser kritikwürdigen und nachzuprüfenden Preisgestaltung der Theater gGmbH sind Theater-Kunden, die
- zu Fuß zum Theater kommen,
- für An- und Abreise ein Taxi nutzen,
- als Mitfahrer in einem Pkw an- und abreisen
- mit einem Bus zum Theater kommen und wieder abreisen
Ebenfalls betroffen, sind ÖPNV-Nutzer, die mit dem Theater-Ticket auch die Parkkosten „sponsern“ und Pkw-Nutzer, die andererseits die ÖPNV-Tickets „sponsern“.
Eine Argumentation mit Hinweis auf eine „Mischkalkulation“ hinkt insofern, weil es vollkommen unproblematisch wäre, entsprechende Tickets für mit dem ÖPNV oder Pkw anreisende Besucher anzubieten.
Dann würde klar: über einen Vorteil von bis zu 4 Euro kann sich der Pkw-Fahrer freuen.
Ein „Schnäppchen“ macht, wer mit dem ÖPNV anreist und somit den günstigsten Ticketpreis hat.
Klar ist aktuell nur, dass, ohne es zu wissen, ein großer Teil der Theaterbesucher bis zu ca. 10,50 Euro (bei Annahme von 4 Stunden Nutzung Jessen-Parkhaus plus 6,50 Euro für ÖPNV) „drauf zahlt“, wenn es keine individuellen Abrechnungs- und Verrechnungsmodalitäten nach tatsächlicher Nutzung gibt.
Da auf Nachfrage unserer Zeitung ein solches Modell nicht erwähnt wurde, muss davon ausgegangen werden, dass es dieses auch nicht gibt.
Möglich wären maximal noch Sonderkonditionen, zu denen sowohl Jessen-Parkhaus als auch NEW (ÖPNV) ihre vertraglich mit der Theater gGmbH geregelten Leistungen anbieten. Auch einen so zu deutenden Hinweis erhielten wir auf Anfrage nicht.
Positiv ausgedrückt wäre es demnach so: Diejenigen, die, in welcher Höhe auch immer, profitieren, wissen gar nicht, dass sie mit den genannten Beträgen „gesponsert“ werden.
4.
Zwiebelpiefke schrieb am 13.09.2014 um 19:36 Uhr:
@Wir-leben-jetzt
Dieter Nuhr: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten“.
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3.
M. Angenendt schrieb am 13.09.2014 um 17:23 Uhr:
@Wir-leben-jetzt
Sie und Ihr Kauderwelsch. Was haben Sie gegen die BZMG? Sie müssen die weder lesen noch mögen. Warum machen sie sich ständig lächerlich und outen sich als Nichtwisser und unqualifizierter Meckerfritze und jetzt sogar selbst als „Dummer“?
Reihenfolge: grübeln, denken, sortieren, für andere verständlich aussprechen oder aufschreiben.
Ich habe kapiert um was es hier geht.
Bitten Sie jemanden, es auch Ihnen zu erklären. Ist gar nicht so schwer. Glauben Sie mir!
Nur Mut!
2.
Rendoerseg schrieb am 13.09.2014 um 17:02 Uhr:
Wenn wir schon bei Gladbach Subventionen sind, können wir doch auch einmal ins Auge fassen wie NEW die Stromkunden abzockt.
Mit den erhöhten Strompreisen werden doch tatsächlich die Verkehrsbetriebe subventioniert.
Wobei ich das nicht ganz begreife, denn die Fahrpreise sind immer noch ordentlich überhöht und nicht nachvollziehbar.
1.
wir-leben-jetzt schrieb am 13.09.2014 um 11:23 Uhr:
Dieses Parteiorgan der Grünen als „politisch unabhängige“ „Zeitung“ zu titulieren ist schon mutig und zeugt von der Arroganz mit der hier den Anderen „dummen“ Mitmenschen begegnet wird.
Mir ist schleierhaft was dieser Artikel bewegen soll?
Gott sei Dank gehöre ich zu den Dummen, die das nicht durchschauen können.
Obwohl das bittere Gezetere wohl darauf schliessen läßt, das „man“ nicht mehr mitspielen darf.